Die Inseln zittern

Seismologen warnen Griechen vor Erdbeben-Serie

Ausland
19.05.2025 10:25

Auf der Nordhälfte der zweitgrößten griechischen Insel Euböa haben sich ab Sonntag mehrere Erdbeben mit Stärken von bis zu 4,7 ereignet. Sie waren auch in der rund 130 Kilometer entfernten Hauptstadt Athen deutlich zu spüren. Griechische Seismologen wandten sich mit einer Warnung vor einer weiteren Serie an Erdbeben an die Bevölkerung.

Im Gespräch mit dem Sender ERTNews sagte der Präsident der griechischen Gesellschaft für Erdbeben und Seismologie, Efthymios Lekkas: „Wir werden in den kommenden Tagen Erdbeben der Stärke 4 bis 5 erleben. Wir sagen das, weil wir bei früheren seismischen Erschütterungen in derselben Gegend ein ähnliches Bild hatten.“

Seismologe: Vorsicht in sehr alten Häusern
Der Seismologe Akis Tselentis von der Universität Athen geht in einem Facebook-Posting von einem möglichen Höchstwert der Stärke 5,5 aus und rät vor allem jenen zur Vorsicht, die in sehr alten Häusern wohnen. Ein Mega-Beben schließen die Fachleute jedoch aus. Auch habe der Erdbebenherd nichts mit dem Beben der Stärke 6,2 im April in Istanbul zu tun, bei dem mehr als 150 Menschen verletzt wurden. Zahlreiche Bewohner flüchteten in Panik ins Freie und verbrachten mehrere Tage im Freien (siehe Bild unten).

Tagelang trauten sich die betroffenen Bewohner in Istanbul nicht in ihre Häuser zurück.
Tagelang trauten sich die betroffenen Bewohner in Istanbul nicht in ihre Häuser zurück.(Bild: AP/Khalil Hamra)

Bereits in der Nacht auf Mittwoch zitterten mehrere griechische Urlaubsinseln. Das Zentrum des Bebens mit einer Stärke von 6,1 habe südlich der Insel Kasos gelegen, teilte die US-Erdbebenwarte USGS damals mit. Der Erdstoß um 1.51 Uhr (Ortszeit, 00.51 Uhr MESZ) sorgte auch auf bei Urlaubern sehr beliebten Ägäis-Inseln wie Kos, Rhodos und Kreta für Erschütterungen. Selbst in der ägyptischen Hauptstadt Kairo war das Beben laut dem Bericht von AFP-Korrespondenten zu spüren. 

Tsunami-Alarm nach Beben der Stärke 6,1
Das Epizentrum lag in einer Tiefe von 78,4 Kilometern etwa 15 Kilometer von der Kasos-Inselhauptstadt Fry entfernt. Obwohl es in einem weiten Umkreis zu spüren war, gab es laut griechischen Medien keine Verletzten oder größere Schäden. Vorsichtshalber sei aber ein Tsunami-Alarm auf die Handys der Menschen unter anderem auf Rhodos geschickt worden. 

Ab Ende Jänner waren Tausende Beben rund um Santorin und die Nachbarinseln registriert worden. Eine solche Serie von Beben hatte es in dem Gebiet nach Expertenangaben seit 1964 nicht mehr gegeben.

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