Aktuelle Zahlen zeigen: Die Österreicher arbeiten immer weniger, die jährliche Leistung an Arbeitsstunden sinkt. Was das bedeutet, woran es liegt und wo man ansetzen könnte.
Die Arbeitszeit rückte zuletzt massiv in den Fokus. Sowohl die Wirtschaftskammer (WKO) als auch Wirtschaftsminister Hattmannsdorfer (ÖVP) warnten vor den Auswirkungen von zu viel Teilzeit und mahnten zu mehr Vollzeit. Auch NÖ-Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner (ebenfalls ÖVP) wandte sich via APA an die Öffentlichkeit, um diesen Arten von Arbeitsmodellen entgegenzutreten.
Nun liefert auch der wirtschaftsliberale Thinktank Agenda Austria Treibstoff für dieses Vehikel: Die jährliche Arbeitsstundenleistung sinkt laut aktuellen Daten – siehe Grafik auch mit ausgewählten internationalen Vergleichen:
„Sonst geht sich das nicht aus“
Agenda-Ökonomin Carmen Treml: „In Österreich haben wir seit Corona viel Potenzial liegen gelassen. Wir arbeiten durchschnittlich zu wenig. Auch das BIP sinkt.“ Die Beschäftigungsquote steige zwar, aber die Arbeitsstunden seien ein Problem. Zudem kommt: „Immer mehr Junge fangen in Teilzeit an. Minister Hattmannsdorfer hat hier schon einen Punkt. Wir müssen mit mehr Leistung den Wohlstand erhalten, denn sonst geht sich das nicht aus.“
„Verlassen uns zu sehr auf den Staat“
Der Faktor Arbeit gehöre entlastet, fordert Treml. Damit es mehr Anreize für Vollzeitarbeit gebe. Oder zumindest für dezentes Aufstocken. Es müsse sich mehr rentieren. Aktuell werde man quasi bestraft, wenn man mehr arbeite. Andere Länder würden Potenziale viel besser nutzen – bei besserer Integration von Älteren oder Migranten: „Wir hätten viele Wachstumschancen, verlassen uns aber zu sehr auf den Staat.“
Kommentare
Willkommen in unserer Community! Eingehende Beiträge werden geprüft und anschließend veröffentlicht. Bitte achten Sie auf Einhaltung unserer Netiquette und AGB. Für ausführliche Diskussionen steht Ihnen ebenso das krone.at-Forum zur Verfügung. Hier können Sie das Community-Team via unserer Melde- und Abhilfestelle kontaktieren.
User-Beiträge geben nicht notwendigerweise die Meinung des Betreibers/der Redaktion bzw. von Krone Multimedia (KMM) wieder. In diesem Sinne distanziert sich die Redaktion/der Betreiber von den Inhalten in diesem Diskussionsforum. KMM behält sich insbesondere vor, gegen geltendes Recht verstoßende, den guten Sitten oder der Netiquette widersprechende bzw. dem Ansehen von KMM zuwiderlaufende Beiträge zu löschen, diesbezüglichen Schadenersatz gegenüber dem betreffenden User geltend zu machen, die Nutzer-Daten zu Zwecken der Rechtsverfolgung zu verwenden und strafrechtlich relevante Beiträge zur Anzeige zu bringen (siehe auch AGB). Hier können Sie das Community-Team via unserer Melde- und Abhilfestelle kontaktieren.