Blutbad im Kongo
Dutzende Tote! Macheten-Islamisten stürmten Kirche
Mutmaßliche Islamisten haben am Sonntag eine katholische Kirche in der Demokratischen Republik Kongo überfallen. Die Terroristen ermordeten Dutzende Menschen. Nach Angaben eines Menschenrechtsaktivisten hätten die Rebellen gezielt Christen angegriffen und mit Macheten und Schüssen getötet.
Hinter der Tat in der Stadt Komanda werde die Terrormiliz Allied Democratic Forces (ADF) vermutet, erklärten Vertreter der Stadtverwaltung. Die ADF stehen dem Islamischen Staat (IS) nahe und haben bereits zahlreiche Überfälle auf Dörfer verübt. Bei ihrem letzten größeren Angriff im Februar waren 23 Menschen getötet worden. Um sie zu bekämpfen, hatte das Nachbarland Uganda vor vier Jahren Truppen in den Kongo entsandt.
Auch Häuser und Geschäfte in Brand gesetzt
Nach Angaben der Polizei wurden bei dem Anschlag mindestens 43 Menschen getötet. Die Rebellen hätten 20 Gläubige während der Gebetsstunde in der Kircher erstochen. Anschließend hätten die Rebellen umliegende Häuser und Geschäfte in Brand gesetzt, mindestens 23 weitere Menschen starben.
Der Koordinator einer Menschenrechtsorganisation fürchtet weitere Attacken, bittet die Armee um Hilfe: „Wir fordern ein schnellstmögliches militärisches Eingreifen, da uns gesagt wurde, dass der Feind immer noch in der Nähe unserer Stadt ist.“
„Die Leichen der Opfer befinden sich immer noch am Ort der Tragödie. Freiwillige bereiten sich darauf vor, sie in einem Massengrab zu bestatten, das wir auf dem Gelände der katholischen Kirche vorbereiten“, sagte ein Verantwortlicher vor Ort gegenüber der Nachrichtenagentur AP.
Freiwillige bereiten sich darauf vor, die Opfer in einem Massengrab zu bestatten.
Ein Verantwortlicher der Stadt Komanda
Der Ost-Kongo gilt als eine der gefährlichsten Regionen der Welt. Im ganzen Land, das etwa so groß wie Westeuropa ist, sollen rund 130 unterschiedliche bewaffnete Gruppen aktiv sein. Vielen von ihnen geht es um die Kontrolle der wertvollen Bodenschätze wie Coltan, Kobalt, Gold und Diamanten. Nach UN-Schätzungen waren Ende 2023 fast sieben Millionen Menschen in dem zentralafrikanischen Land auf der Flucht.
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