Erdrutsch als Ursache?
Personenzug entgleist: Mehrere Tote in Deutschland
Im deutschen Bundesland Baden-Württemberg hat sich am Sonntagabend ein tragisches Unglück ereignet (siehe Video oben). Ein Personenzug entgleiste, es gibt mehrere Tote und Schwerverletzte.
Das Unglück passierte auf einem eingleisigen Streckenabschnitt im Kreis Biberach. Nach jüngsten Polizeiangaben gab es drei Tote. Die Zahl der Verletzten liege bei mindestens 34 Menschen, viele davon seien Schwerverletzte. Der Zug war auf dem Weg von Sigmaringen nach Ulm.
Passagiere eingeklemmt
Auf zuvor veröffentlichten Bildern in den sozialen Medien war zu sehen, wie Einsatzkräfte von Feuerwehr und Rettungsdienst auf den entgleisten Waggons arbeiteten, um sich Zugang zu den Fahrgästen zu verschaffen. Laut Augenzeugen war „lautes Geschrei zu hören“. Laut Baden-Württembergs Innenminister Thomas Strobl (CDU) sind mittlerweile alle Passagiere aus den Waggons in Sicherheit gebracht worden.
Achse abgerissen
Auf anderen Aufnahmen sind mehrere entgleiste Waggons zu sehen, mindestens einer ist umgestürzt. Zu sehen sind außerdem umgestürzte Bäume am Unfallort. Auch eine Achse des Zuges ist offenbar bei dem Unglück abgerissen worden und liegt einige Meter entfernt am Rande des Gleisbetts.
100 Personen saßen in dem Zug
Das Zugunglück passierte gegen 18.10 Uhr bei Riedlingen. Ein Sprecher der zuständigen Bundespolizei Stuttgart meldete: „Zwei Waggons des Regionalexpresses der Deutschen Bahn sind entgleist.“ Zum Unfallzeitpunkt befanden sich 100 Personen im Zug.
Erdrutsch vor dem Unglück?
Ob ein Unwetter oder etwa Bäume auf der Strecke den Zug zum Entgleisen brachten, ist noch unklar. Der Sprecher der Bundespolizei: „Die genaue Unglücksursache wird jetzt ermittelt.“
Ein weiteres Bild vom Unglücksort (siehe Posting oben) zeigt, dass die Bahnstrecke zwischen hohen Böschungen verläuft. Weiters ist zu sehen, dass ein Hang abgerutscht war und die Schienen teils unter Erde begraben sind. Vor dem Zugunglück hatte es in der Region heftige Unwetter mit Starkregen gegeben.
Nach Angaben des Deutschen Wetterdienstes zogen in den frühen Abendstunden abermals unwetterartige Gewitter über die Region. Lokal seien in kurzer Zeit 30 bis 40 Liter pro Quadratmeter gefallen, sagte Meteorologe Dominik Smieskol in München. Allerdings habe der DWD am genauen Unglücksort keine Messstation, um für dort konkrete Angaben machen zu können.
„Tief bestürzt“
Die Deutsche Bahn (DB) äußerte sich „tief bestürzt“. Sie unterstütze die Behörden bei den Ermittlungen. Bahnchef Richard Lutz reist am Montag nach Riedlingen. Er wolle sich ein Bild von der Lage machen und den Einsatzkräften persönlich danken, kündigte Lutz in einer Mitteilung an. Auf der Internetseite der Bahn informierte der Konzern, dass der Bahnverkehr zwischen Munderkingen und Herbertingen eingestellt sei.
Merz: „Wir trauern um die Opfer“
Deutschlands Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU) schrieb auf X: „Das Zugunglück im Kreis Biberach bestürzt mich. Mit dem Innenminister und dem Verkehrsminister stehe ich im engen Kontakt und habe sie gebeten, die Rettungskräfte mit allen Mitteln zu unterstützen.“ Der Kanzler legte nahe, dass er über Todesfälle bei dem Unglück informiert ist: „Wir trauern um die Opfer. Ihren Angehörigen spreche ich mein Mitgefühl aus.“
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