Nach Amtseinführung

Selenskyj von Papst Leo XIV. empfangen

Papst Leo XIV. und der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj(Bild: EPA/VATICAN MEDIA HANDOUT, Kin Cheung/APA, Krone KREATIV)

Nach der großen Messe zu seiner Amtseinführung hat sich Papst Leo XIV. mit dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj und dessen Ehefrau Olena getroffen. Bei dem Gespräch ging es um die Friedensbemühungen für die Ukraine.

Leo XIV. hatte beim Gebet zuvor einen eindringlichen Appell für einen dauerhaften Frieden gerichtet. Das Treffen fand im Arbeitszimmer der Audienzhalle Paul VI. statt – wahrscheinlich, weil der Apostolische Palast gerade renoviert wird, wie es bei jeder Papstwahl der Fall ist.

Selenskyj überreichte dem Papst das Bild einer Gottesmutter auf einer Holztafel, die mit beiden Armen Jesus hält. „Es ist das stärkste Zeichen dafür, dass selbst im Krieg Menschen Zeit finden, sich um andere zu kümmern“, sagte der ukrainische Präsident. Zudem bedankte er sich „für die besonderen Worte, die heute während der feierlichen Messe über die Notwendigkeit eines gerechten Friedens gesprochen wurden, und für die Aufmerksamkeit, die der Ukraine und unserem Volk entgegengebracht wurde (...).“

„Nochmals danke, dass Sie hier sind“, sagte Leo XIV. „Danke für Ihre Geduld“ fügte er in Bezug auf die langen Wartezeiten bei der Begrüßung der Delegationen in der Basilika hinzu. Am Montag wird der Papst noch US-Vizepräsident JD Vance treffen, der die US-Delegation auf den Petersplatz geführt hatte.

Von links: US-Außenminister Marco Rubio, US-Vize JD Vance, Italiens Ministerpräsidentin Giorgia Meloni und EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen(Bild: AFP/ALBERTO PIZZOLI)

Meloni empfing von der Leyen und Vance
Ferner kam es am Sonntagnachmittag zu einem kurzfristigen EU-USA-Spitzentreffen. Italiens Ministerpräsidentin Giorgia Meloni empfing EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen und Vance. Inhalte des Gesprächs waren ebenfalls der Krieg in der Ukraine, Zölle und die angespannten Beziehungen der Europäischen Union mit den Vereinigten Staaten sein.

Hintergrund der Verstimmung war vor allem die Ankündigung von US-Präsident Donald Trump, unter anderem die EU mit Zöllen zu belegen. Nach heftigen Protesten und Turbulenzen auf den Aktien- und Finanzmärkten hatte Trump diese im April für 90 Tage ausgesetzt.

Das Treffen hat um 15.30 Uhr im Amtssitz Melonis in der Innenstadt Roms begonnen. Wie berichtet, hatten von der Leyen, Vance und Meloni am Vormittag wie Hunderte andere Staatsgäste an der offiziellen Amtseinführung von Papst Leo XIV. im Vatikan teilgenommen. Auch Deutschlands Kanzler Friedrich Merz war dabei, der sich bereits am Samstag mit Meloni getroffen hatte.