Verteidigungsministerin Tanner hält an ihrem Aufrüstungsplan trotz Sparbudget fest – Investitionen werden durchgezogen.
Die „Mission Vorwärts“ wird zur „Mission Aufwärts“. Denn gespart wird bei uns nur in der Verwaltung, ganz sicher nicht bei der Truppe oder der Ausrüstung!“, so bestimmt bestätigte Verteidigungsministerin Tanner, dass trotz nötiger Budget-Einsparungen beim Heer nicht rigoros gebremst wird. Schließlich sei es wegen des Ukraine-Krieges unverantwortlich, den Investitionsstau nicht endlich durch Aufrüstungsprojekte langfristig zu beenden.
Neben dem Raketen-Abwehrschutzschirm Sky Shield liest sich die aktuelle Shopping-Liste wie der militärische Einkaufszettel für künftige Sicherheit zu Land und in der Luft. So fließen heuer 4,4 Milliarden (+8,6%) und 2026 4,8 Milliarden € (+8,4%) ins Heeresbudget.
Durch den vom Finanzministerium abgesegneten Finanzplan werden 225 Pandur-Radpanzer EVO um 1,8 Mrd. angeschafft. Erfreulich: Die heimische Wertschöpfung des in Wien gefertigten Militärfahrzeuges liegt bei 70 Prozent – 200 österreichische Zulieferfirmen sind beteiligt.“
„Militär-Investitionen sind großer Wirtschaftsfaktor“
„Somit sind die Investitionen auch ein wichtiger Wirtschaftsfaktor für Österreich. Viele Beschaffungen stammen aus österreichischer Produktion, andere ermöglichen Industriekooperationen auch in anderen Bereichen“, so Tanner. Industriekooperationen stehen übrigens in der jetzigen Diktion für die früheren Gegengeschäfte.
Aber auch die veralteten Kampf- und Schützenpanzer werden um 800 Millionen € verbessert. Für die Modernisierung der Fliegerabwehrkanonen zahlt man 750 Millionen. Der Ankauf von Hunderten Transport- und Mannschaftsfahrzeugen ist ebenso fix. Damit der neue Fuhrpark sowie die Soldaten auch ordentlich untergebracht sind, werden Kasernen in Villach und Feldbach sowie die Flugfeldkasernen in Wr. Neustadt, Hörsching und Fernbrugg baulich generalsaniert.
Um die Sicherheit in der Luft zu garantieren, kauft das Heer 36 Leonardo AW-169 Mehrzweckhelikopter und 12 Advanced Jet Trainer an. Auch die Nachfolge der 50 Jahre alten und deshalb ausgemusterten Hercules-Modelle steht fest. So wird Österreichs Luftflotte um vier C-390-Transportflugzeuge – etwa für Evakuierungen aus Krisengebieten – im Wert von einer Milliarde Euro verstärkt.
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