Nachdem am Linzer Uniklinikum eine missbrauchte Frau weggeschickt wurde, ist das Thema Vergewaltigung wieder im Fokus. Im Vorjahr wurden in Oberösterreich 169 schwere Sexualdelikte angezeigt, um acht mehr als 2023. Statistiken zeigen, dass die meisten Taten ungesühnt bleiben. Das muss aber nicht sein.
Die Verurteilungsquote bei Vergewaltigungen liegt in Österreich bei unter zehn Prozent, konkret betrug sie zum Beispiel in Wien im Jahr 2023 genau 7,7 Prozent. Umgelegt auf Oberösterreich würde das für das Vorjahr bedeuten, dass von den 147 geklärten Fällen nur elf Täter verurteilt werden. Ungestraft könnte auch jener Unbekannte davonkommen, der in der Nacht zum 4. April 2025 in Linz eine Obdachlose (45) vergewaltigt haben soll. Die Frau suchte am kommenden Vormittag mit zwei Sozialarbeiterinnen das Linzer Kepler-Klinikum auf, wurde dort aber weggeschickt, weil das Spital an diesem Tag keine Aufnahme hatte (wir berichteten). Die psychisch labile 45-Jährige wollte daraufhin nicht ins Aufnahmekrankenhaus weiterfahren und war auch nicht mehr zu einer polizeilichen Anzeige bereit.
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