Der Krieg in der Ukraine ist laut eigenen Angaben der Grund für die Millionenpleite des Maschinenbauers Rockster. Der Betrieb aus St. Florian in Oberösterreich häufte 7,5 Millionen Euro an Schulden an – ein Sanierungsverfahren wurde eröffnet.
Die Rockster Austria International GmbH wurde 2004 gegründet, hat ihren Sitz in St. Florian in Oberösterreich und produziert mobile Brech- und Siebanlagen für Bauschutt und Naturgestein. Am Montag ist über den Maschinenbauer ein Sanierungsverfahren ohne Eigenverwaltung eröffnet worden, wie der Gläubigerschutzverband Creditreform berichtet.
Nach Ausbruch des Krieges in der Ukraine litt der Betrieb laut eigenen Angaben unter massiven Preiserhöhungen. Auch die Krise in der Baubranche traf das Unternehmen. Zudem sei der Markt in Russland durch die Sanktionen vollständig weggebrochen, was zu Umsatzeinbußen geführt habe.
Restrukturierung ohne Erfolg
Um Kosten zu sparen, hat Rockster die Produktion in Österreich komplett eingestellt und nach Bosnien sowie China verlegt. Die Restrukturierungsmaßnahmen brachten nicht die erhofften Effekte, die Nachfrage nach den produzierten Maschinen blieb schwach. „Ein kostendeckender Betrieb war daher definitiv nicht möglich. Aufgrund der Höhe der Verbindlichkeiten war die Insolvenzantragstellung dann alternativlos“, so die Creditreform.
7,5 Millionen Euro Schulden
Die Schulden des Unternehmens belaufen sich auf 7,5 Millionen Euro. Vom Konkurs betroffen sind rund 80 Gläubiger sowie laut Alpenländischem Kreditorenverband 17 Dienstnehmer. Den Gläubigern soll ein Sanierungsplan mit 20-prozentiger Quote angeboten werden, finanziert durch den Erlös aus der Verwertung der Aktiva sowie einem allfälligen Zuschuss des Gesellschafters.
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