Eisig nasser Fluchtweg

15-jähriger zitternder Dieb brauchte Notarzt

In Steyr musste sich ein Notarzt um einen unterkühlten Ladendieb kümmern(Bild: Birbaumer Christof)

Die Strecke des Fluchtwegs hatte ein erst 15-jähriger Ladendieb schlecht gewählt. Wollte er doch über den Ennsfluss entkommen. Doch der hat erst „zapfige“ 13 Grad und am Ende musste sich der Notarzt um den unterkühlten Nachwuchsganoven kümmern. Verhört werden konnte er noch nicht, so sehr klapperten die Zähne.

Zitternd vor Kälte lag er am Ufer der Enns, konnte sich kaum bewegen und brachte kein Wort heraus. Der Notarzt musste in Steyr ausrücken, weil ein 15-jähriger Ladendieb auf der Flucht den Weg durch den 13 Grad kalten Ennsfluss wagte und scheiterte.

Auf Jogginghosen abgesehen
Der junge Serbe aus Schlierbach war zuvor mit einem Komplizen (16) aus Micheldorf im Intersport-Geschäft beim Stehlen beobachtet worden. Das Duo wollte drei Jogginghosen um 285 Euro mitgehen lassen, Angestellte hatten sie aber erwischt. Während der 16-Jährige im Laden blieb, gab der Jüngere Fersengeld.

Verkäufer verfolgten Dieb
Zwei Intersport-Verkäufer waren hinter ihm her, als er in den Fluss sprang und sich dann an einem Stein festklammerte. Schließlich gab er auf, schwamm zurück ans Ufer und brach dort zusammen.

Komplize streitet alles ab
Als die Polizei eintraf, lag er noch immer am Boden, war offenbar schwer unterkühlt. Rot-Kreuz-Sanis und der Notarzt stabilisierten ihn vor Ort und brachten ihn dann ins Krankenhaus Steyr, wo er wieder „aufgetaut“ wurde. Der 16-Jährige schob derweil die ganze Schuld auf den „Eisschwimmer“, der erst verhört werden muss.