Die Salinen Gruppe greift tief in die Tasche: 200 Millionen Euro sollen in den nächsten fünf Jahren ins Salzkammergut fließen. Neben einer Erweiterung der Salzproduktion in Ebensee werden zusätzliche Bohrlochsonden in Altaussee, Hallstatt und Bad Ischl errichtet – und Hallstatt bekommt eine neue Standseilbahn um 25 Millionen Euro.
„Wir haben den Mut und die Lust zu wachsen“, erklärt CEO Peter Untersperger. Ziel: Die Salzmenge um rund zehn Prozent steigern – von derzeit 1,15 auf 1,3 Millionen Tonnen pro Jahr. Dazu wird im Solenetz auf größer dimensionierte Pipelines umgestellt. Ab 2026 soll zudem eine 170 Meter lange Förderbrücke bis zu 130 Paletten pro Stunde vom Werk ins Lager transportieren. Das sind gute Nachrichten für die Region Salzkammergut.
Spezialprodukte: Mehr Pharma-, weniger Wintersalz
Die Salinen setzen immer stärker auf Spezialprodukte wie Pharma- und Tablettensalz – vor allem gefragt in Italien, Deutschland und Osteuropa. Das hochreine Pharmasalz geht sogar bis nach Südamerika und Asien. Der Exportanteil liegt bei knapp 60 Prozent. Auch neue Würzsalze kommen in die Regale, nachdem zuletzt sogar ein „Nudelsalz“ für Aufsehen sorgte.
Wir müssen um das besser sein, um das wir teurer sind.
Peter Untersperger, Salinen Gruppe
Bild: Hörmandinger Marion
Modernisierung auch beim Tourismus geplant
Mit der neuen Bahn in Hallstatt – „die modernste der Welt“ – soll der Besucheransturm vom See ins Schaubergwerk gelenkt werden. Die Kapazität wird verdoppelt, Ziel: bis zu eine Million Gäste pro Jahr.
Bei aller Investitionsfreude spart Untersperger nicht mit Seitenhieben Richtung Bundesregierung: Österreich habe an Wettbewerbsfähigkeit verloren, vor allem bei Industriestrom und Personalkosten. Die Debatte um Teilzeit nennt der Saline-CEO ein Sommerloch-Thema. Seine Forderung: „Endlich handeln – wir müssen um das besser sein, um das wir teurer sind.“
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