Sattes Minus

Asylantragszahlen bei Syrern deutlich eingebrochen

Innenpolitik
22.03.2025 13:29

Nach dem Machtwechsel in Damaskus und dem Stopp der Behandlung von syrischen Asylanträgen ist die Zahl der entsprechenden Ansuchen in Österreich weiter im Sinkflug begriffen. Im Februar wurden insgesamt 1397 Anträge eingebracht, was ein Minus von 37 Prozent gegenüber dem Vergleichsmonat 2024 bedeutet. Überhaupt gab es letztmals 2020 so niedrige Werte. Von Syrern wurden im Februar nur 315 Anträge eingebracht.

Das ist gerade einmal ein wenig mehr als die Hälfte der Ansuchen vom Jänner (618). Noch aussagekräftiger ist der Vergleich zum Februar des Vorjahres. Da wurden 1308 Anträge von Syrern abgegeben.

  • Nur noch in Ausnahmen werden Asylanträge von Syrern aktuell behandelt. So erhielten im heurigen Jahr auch bloß 39 Asylstatus. Zum Vergleich: 860 Afghanen wurde der Asyltitel zuerkannt.
  • Insgesamt wurde 2025 in 1240 Fällen Asyl gewährt. Dazu kommen noch 444 Aufenthaltstitel entweder bezüglich subsidiärem Schutz oder aus berücksichtigungswerten Gründen.

Afghanen antragsstärkste Gruppe

  • An erster Stelle in der Antragsstatistik liegt im Februar wie schon im Jänner Afghanistan. Hier wurden 568 Anträge gestellt, wobei nur 120 Ansuchen neu sind. Die übrigen sind Folgeanträge bzw. Anträge von in Österreich geborenen Kindern. Hier wirkt weiter eine Entscheidung des EuGH nach, dass für afghanische Frauen kein individuelles Verfahren geführt werden muss. 
  • Gesamt gab es heuer 3315 Asylanträge. Im Vorjahr waren es in den ersten beiden Monaten 4489. Fast 52 Prozent der Antragsteller sind unter 18.

Familiennachzug schwach
Beim Familiennachzug, der ja von der Regierung vorläufig ausgesetzt worden soll, tut sich aktuell wenig. Waren es im Vergleichsmonat 2024 noch fast 1000 Einreisen zum Zweck der Familienzusammenführung, ist diese Zahl im Februar dieses Jahres auf 60 geschrumpft. Auch das hängt damit zusammen, dass die Anträge von Syrern aktuell zwar angenommen, aber im Regelfall vorläufig nicht behandelt werden.

Leichte Entspannung in der Grundversorgung
Langsam entspannt sich auch die Lage in der Grundversorgung. Aktuell sind gut 66.000 Personen entsprechend betreut. Das sind rund 1500 weniger als zu Jahresbeginn. 55 Prozent der Personen in der Grundversorgung sind Ukrainer. Würde man sie wegrechnen, wäre man in etwa bei den Werten von 2020/2021, also vor der russischen Aggression in der Ukraine.

Karner erfreut
Erfreut äußerte sich am Samstag Innenminister Gerhard Karner (ÖVP). „Das Ziel, die illegale Migration gegen Null zu drängen, wird konsequent weiterverfolgt. Der eingeschlagene Weg und die gesetzten Maßnahmen, wie scharfe Grenzraumkontrollen oder der Stopp des Familiennachzugs, zeigen Wirkung. Diese Arbeit wird konsequent fortgesetzt.“

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