Das Land Burgenland hat ein Auge auf das EKO in Oberwart geworfen. Es sei eine von mehreren Optionen, um einen Pflegestützpunkt zu erreichten. In der Stadt würde man sich über eine Revitalisierung des „Schandflecks“ jedenfalls sehr freuen.
Im 40. Jahr seiner Gründung gibt es für das älteste Einkaufszentrum des Burgenlandes, das EKO in Oberwart, neue Pläne. Der einstige Shopping-Tempel ist mittlerweile zum Schandfleck der Stadt geworden. Geschäfte gibt es keine mehr, lediglich ein Lokal und ein Tattoostudio.
Bausubstanz als großes Fragezeichen
Auf der Suche nach einem Standort für den Pflegestützpunkt in der Stadt, hat das Land Burgenland jetzt ein Auge auf das Grundstück geworfen, bestätigt man auf Nachfrage bei der Landesimmobilien Gesellschaft Burgenland (LIB). Das EKO sei eine von mehreren Varianten, die derzeit in Oberwart geprüft werden. Das große Fragezeichen dahinter: Die in die Jahre gekommene Bausubstanz, die bei einem Umbau erhebliche Zusatzkosten verursachen würde. Während der Eigentümer des EKO immer wieder betonte, dass er jedem Käufer offen gegenüber stehe, heißt es vom Grundeigentümer, der Reformierten Kirche, dass es noch keine Gespräche mit dem Land gegeben hat. Allerdings verweist man auch darauf, dass diese anstehen könnten.
Belebung des Ortskernes
In der Stadt würde man sich jedenfalls über eine Revitalisierung der Fläche freuen und gleich zwei Fliegen mit einer Klappe schlagen, Pflege vor der Haustüre und gleichzeitig eine notwendige Belebung des Ortskernes. Vom Gedanken, dass sich das einst so prestigeträchtige Einkaufszentrum wieder mit Geschäften füllen wird, hat sich ohnehin jeder in Oberwart verabschiedet.
Errichtung der 71 Pflegestützpunkt geht voran
In der Zwischenzeit schreitet die Errichtung der 71 Pflegestützpunkten voran: für 20 ist der Startschuss gefallen. Bereits fertig sind die Pflegestützpunkte in Schattendorf und Stinatz. In Kobersdorf, Deutsch Jahrndorf, Unterkohlstätten, Grafenschachen und Müllendorf wurde bereits Gleichenfeier begangen. In Minihof-Liebau, Trausdorf, Markt St. Martin, Unterwart, Gerersdorf-Sulz, Bocksdorf, Steinberg-Dörfl, Steinbrunn, Neudörfl, Mannersdorf, Inzendorf, Königsdorf, Gols und Rechnitz erfolgte der Baustart.
Mit diesem Pionier-Projekt Pflegestützpunkt steht die Versorgungssicherheit im Fokus. Wir wollen die Betreuung vor der Haustüre garantieren können. Jede Burgenländerin und jeder Burgenländer, der Pflege oder Betreuung benötigt, soll diese auch bekommen.
Landesrat Leonhard Schneemann
Betreibersuche für 24 Pflegeregionen läuft
In Gemeinden Gattendorf und Stadtschlaining sind die Pflegestützpunkte ebenfalls auf dem Weg, während Grafenschachen und Unterkohlstätten noch dieses Jahr fertiggestellt werden. Derzeit ist man ebenfalls in 24 von 28 Pflegeregionen auf Betreibersuche. Schattendorf, Trausdorf, Großpetersdorf und Kohfidisch werden von den Sozialen Diensten Burgenland betrieben. „Mit dem Zukunftsplan Pflege sichern wir Pflege und Betreuung langfristig ab und bieten allen Menschen leistbare und qualitätsvolle Angebote für ein Altern in Würde, in der gewohnten Umgebung und unabhängig vom Einkommen“, sagt Landesrat Leonhard Schneemann.
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