Karrierenetzwerk

Networking- und Smalltalk-Tipps für Schüchterne

Wirtschaft
16.07.2013 15:36
Netzwerken zu Karrierezwecken ist für kommunikative Menschen kein Problem: Firmenfeiern, Empfänge und Co. werden sehnlichst erwartet und zum Kontaktknüpfen genutzt. Für schüchterne Menschen sind derartige Veranstaltungen jedoch purer Stress und verursachen schon Tage davor Nervosität. Wie Networking trotzdem klappt.

Woher kommt der Stressfaktor?
Introvertierte Menschen reagieren intensiv auf Reize in ihrer Umgebung. Sie sind empfindsam für Stimmungen und Bedürfnisse ihrer Mitmenschen und befinden sich in einem laufenden Rückkopplungsprozess mit ihrer Umgebung.

Und genau dieser ständige Abgleichprozess zwischen eigenen Stimmungslagen und Wünschen und jenen des Gegenübers macht das Netzwerken für Introvertierte so anstrengend: Was denkt der andere gerade? Kann ich diese Frage so stellen? Was, wenn es ihm unangenehm ist, dass ich ihn so ausfrage? Fragen wie diese laufen permanent im Hinterkopf des Introvertierten mit und sorgen dafür, dass er leicht verschlossen oder angespannt wirkt. Und dadurch fällt ihm das Netzwerken schwerer als kommunikationserprobten Kollegen.

Dabei können gerade introvertierte Menschen in puncto Netzwerken sehr erfolgreich werden, wenn sie die vermeintlichen Schwächen als Stärken sehen lernen: Sie können sehr gut zuhören und stellen ihren Gesprächspartner in den Mittelpunkt. Dadurch fühlt sich der andere wertgeschätzt und respektiert und es entsteht schnell eine vertrauensvolle Gesprächsbasis.

Wie kommt man ins Gespräch?
Als introvertierter Mensch sollte man sich eher kleineren Gesprächsgruppen anschließen oder auf Personen zugehen, die alleine oder zu zweit sind. In diesen Konstellationen ist es einfacher, Anschluss zu finden und ins Gespräch einzusteigen. Auch kann es helfen, sich einem Bekannten anzuschließen, um einen sanften Start in ein Gespräch zu finden.

Gesprächsthemen
Hat man eine gemeinsame Basis, wie die Branche oder die berufliche Tätigkeit, bietet es sich an, damit zu beginnen: Fragen nach der allgemeinen Situation oder Stimmung in der anderen Abteilung, nach Neuigkeiten etc. Aber auch ein Einstieg mit allgemeinen Themen, wie etwa dem Programm, den Vortragenden, den erwähnten Sachverhalten, ist eine gute Möglichkeit, ein Gespräch zu beginnen. Genauso wie klassische Smalltalk-Themen: Urlaub, Wetter oder aktuelle Nachrichten. Legen Sie sich am besten ein paar Fragen gedanklich zurecht, damit Sie nicht in der für Sie stressigen Situation erst nach Worten ringen müssen.

Haben Sie keine Scheu davor, Fragen zu stellen. Menschen sprechen im Normalfall gerne von sich selbst. Wenn Sie dem anderen Fragen stellen, zeigen Sie Respekt und Interesse für seine Person und seine Bedürfnisse. Setzen Sie sich auch nicht selbst unter Druck, wenn das Gespräch ins Stocken kommt. Sie können auch ohne Weiteres spontane Themenwechsel machen. Wichtig ist, dass Sie bei Fragen mit offenen Fragen, also "Was, Wer, Wie, Wann und Warum" arbeiten. Geschlossene Fragen, die mit Ja oder Nein beantwortet werden können, bergen den Gesprächsabbruch schon in sich.

Übung macht den Meister
Nutzen Sie Gelegenheiten, die sich Ihnen bieten, um schrittweise Erfahrungen im Netzwerken und Smalltalk zu sammeln. Setzen Sie sich nicht unter Druck, sondern freuen Sie sich auch über kleine Erfolge, wenn Sie ein Stück weit über Ihren Schatten gesprungen sind.

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