„Krone“-Kommentar

„Multi Merkel“ als Merz-Menetekel

Kolumnen
06.02.2025 11:00

Da hat sich also CDU-Chef Friedrich Merz, mutmaßlich nächster Kanzler der Bundesrepublik, auf einem Wahlkampf-Parteitag bestätigen lassen. Auch von den unsicheren Kantonisten seiner Partei, die ihn in der Vorwoche im Bundestag bei der Abstimmung über sein Asyl-Paket im Stich gelassen hatten. Und er hat Stein und Bein geschworen, dass er niemals, aber mit tausendprozentiger Sicherheit niemals, mit der nach offizieller Lesart „in Teilen rechtsextremen“ AfD gemeinsame Sache machen werde.

EINERSEITS haben wir Österreicher derlei Schwüre auch vom beinahe schon in Vergessenheit geraten Ex-Kanzler Karl Nehammer gehört: niemals mit den Freiheitlichen unter Herbert Kickl.

ANDERERSEITS verhandelt nun die Volkspartei mit der FPÖ über die Bildung einer österreichischen Bundesregierung unter eben diesem Kickl. Merz seinerseits müsste wohl mit Sozialdemokraten und Grünen eine ziemlich linkslastige deutsche Regierung bilden, sollte er seine AfD-Phobie beibehalten. Und in diesem Falle könnte er seine Asylwende zweifellos vergessen.

Merkel kommt nach Wien
Und dann ist da noch „Mutti Merkel“, die jüngst ihre ziemlich langatmigen Memoiren präsentiert hat und Ende des Monats in Wien eine Lesung abhalten wird.

Sie ist ihrem ungeliebten Nachfolger bereits in der Vorwoche anlässlich der Abstimmung im Bundestag über sein Asyl-Paket in den Rücken gefallen. Sie könnte Merz auch noch auf seinem Weg in das heiß begehrte Berliner Kanzleramt Probleme machen.

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