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Zeitung: Berlusconi wollte Gadafi ermorden lassen
Mit der Tötung Gadafis, mit dem Berlusconi beste Beziehungen hatte, habe der Medienzar sein wackeliges internationales Ansehen konsolidieren wollen, da er dem libyschen Ex-Machthaber im Ausland als zu nahestehend galt. Dies habe Berlusconis internationalem Prestige geschadet, berichtete das Blatt.
Die Zeitung zitierte den Ex-Verteidigungsminister Ignazio La Russa: "Berlusconi war besorgt, er hatte Angst, wegen seiner guten Beziehungen zu Gadafi international in Schwierigkeiten zu geraten."
Vorwürfe für Berlusconi-Sprecher "absolut haltlos und absurd"
Berlusconis Sprecher, Paolo Bonaiuti, bezeichnete den Zeitungsbericht als "absolut haltlos, absurd und unannehmbar. Wie kann man behaupten, dass Berlusconi auch nur so etwas gedacht haben könnte".
Die ehemalige Kolonialmacht Italien war bis zum Beginn des Anti-Gadafi-Aufstandes im Februar 2011 der engste Verbündete und wichtigste Handelspartner des libyschen Regimes in Europa. Im Jahr 2008 unterzeichneten beide Länder ein Freundschaftsabkommen, das die Stärkung der Beziehungen vorsah. Das Abkommen verbot die Nutzung italienischen Territoriums für Angriffe auf Libyen.
Berlusconi bezeichnete den "Colonello", wie Gadafi in Italien genannt wurde, als persönlichen Freund. Mehrmals wurde Gadafi von Berlusconi als Ehrengast in Rom empfangen. Der Ex-Diktator hatte Italien wegen seiner Teilnahme an der in Libyen durchgeführten Militäraktion unter NATO-Regie des Verrats beschuldigt und scharf attackiert.
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