Amtsinhaber lvorne

Kroatien: Stichwahl um Präsidentenamt notwendig

Außenpolitik
29.12.2024 21:58

Die endgültige Entscheidung bei der Präsidentenwahl in Kroatien wird nun doch in einer Stichwahl fallen. Der favorisierte Amtsinhaber Zoran Milanović liegt nach Auszählung der Stimmen in mehr als 99 Prozent der Wahllokale mit 49,14 Prozent klar in Führung. Dies reicht knapp nicht für einen Sieg im ersten Wahlgang, für den eine absolute Mehrheit erforderlich wäre. 

Nachwahlbefragungen und auch erste Zwischenergebnisse deuteten auf einen Sieg Milanovićs in der ersten Runde hin.

Stichwahl am 12. Jänner
In der Stichwahl am 12. Jänner trifft Milanović auf den Kandidaten der Regierungspartei HDZ, Dragan Primorac. Er erhielt 19,4 Prozent der Stimmen.

Dragan Primorac, Kandidat der Regierungspartei HDZ
Dragan Primorac, Kandidat der Regierungspartei HDZ(Bild: AFP)

Sein Ergebnis wird als schwerer Schlag für Regierungschef Andrej Plenković gewertet. Er habe einen schlechten Kandidaten aufgestellt, der offenbar nicht einmal alle HDZ-Wähler überzeugen konnte, lauteten die Kommentare.

Milanović von Linken und Liberalen unterstützt
Laut Angaben der staatlichen Wahlbehörde gewann Milanović, der von der größten Oppositionspartei, den Sozialdemokraten, und mehreren kleineren linken und liberalen Parteien unterstützt wurde, in allen Gespanschaften (vergleichbar mit österreichischen Bundesländern), auch in den Hochburgen der konservativen Regierungspartei.

Acht Kandidaten stellten sich der Wahl
Ein Sieg des Amtsinhabers bereits am Sonntag wäre die größte Überraschung dieser Wahl gewesen. Sowohl Umfragen als auch Politikexperten hatten eine Stichwahl vorhergesagt. Insgesamt bewarben sich acht Kandidaten bei der Abstimmung um das höchste Staatsamt.

Die Wahlbeteiligung lag nach vorläufigen Angaben der staatlichen Wahlbehörde bei 46 Prozent und damit niedriger als vor fünf Jahren.

Milanović war von 2011 bis 2016 Ministerpräsident und übernahm 2020 das Amt des Staatsoberhauptes. Der Präsident in Kroatien hat nur begrenzte Befugnisse. Er ist, ähnlich wie in Österreich, Oberbefehlshaber der Armee und repräsentiert das Land mit seinen rund 3,8 Millionen Menschen auf internationaler Ebene. Der 58-jährige Milanović sieht die westliche Militärhilfe für die Ukraine skeptisch und gilt als Populist.

Loading...
00:00 / 00:00
Abspielen
Schließen
Aufklappen
kein Artikelbild
Loading...
Vorige 10 Sekunden
Zum Vorigen Wechseln
Abspielen
Zum Nächsten Wechseln
Nächste 10 Sekunden
00:00
00:00
1.0x Geschwindigkeit
Loading
Kommentare

Willkommen in unserer Community! Eingehende Beiträge werden geprüft und anschließend veröffentlicht. Bitte achten Sie auf Einhaltung unserer Netiquette und AGB. Für ausführliche Diskussionen steht Ihnen ebenso das krone.at-Forum zur Verfügung. Hier können Sie das Community-Team via unserer Melde- und Abhilfestelle kontaktieren.

Kostenlose Spiele
Vorteilswelt