US-Forscher warnen:

CO2-Werte bereits in “gefährlichem Bereich”

Wissenschaft
12.05.2013 10:44
Die Konzentration des Treibhausgases Kohlendioxid (CO2) in der Atmosphäre hat nach Angaben von US-Forschern den höchsten Stand seit Millionen von Jahren erreicht. Messungen am 9. Mai hätten im Durchschnitt CO2-Werte von über 400 ppm (parts per million) nachgewiesen, teilte die Scripps Institution of Oceanography im kalifornischen San Diego mit.

"Wir bewegen uns in einem gefährlichen Bereich", sagte der Leiter des Forschungsprogramms Ralph Keeling dem Sender CBS News. Seiner Ansicht nach sind die Bemühungen, die CO2-Emissionen zu verringern, fehlgeschlagen. Einige Auswirkungen des Klimawandels seien nun unumkehrbar, betonte Keeling.

Seit 1958 messen Wissenschaftler von der Station Mauna Loa auf Hawaii aus die CO2-Konzentration in der Luft. Es ist die älteste Kohlendioxid-Messstation der Welt. Als die Untersuchungen dort begannen, lag der CO2-Wert noch bei 317 ppm.

Gefahren für den Menschen
Diese Veränderungen könnten viele Gefahren für den Menschen bedeuten, sagte der Geochemiker Keeling. "Wir wissen nicht genau wie groß diese sein werden, aber es ist sehr unwahrscheinlich, dass diese Veränderungen ohne große Turbulenzen ablaufen werden."

"Noch in diesem Jahrhundert werden wir voraussichtlich die 500-ppm-Marke knacken, wenn die Politik nicht endlich aktiv wird", zitierte das Online-Magazin "klimaretter.info" den Wissenschaftler Jelle Bijma vom Alfred-Wegener-Institut für Polar- und Meeresforschung in Bremerhaven.

UNO alarmiert über Rekordwert
Die Vereinten Nationen haben alarmiert auf den neuen Rekordwert von klimaschädlichem Kohlendioxid in der Atmosphäre reagiert. Die Erde sei mit dem Wert "in eine neue Gefahrenzone" eingetreten, erklärte die Leiterin des UN-Klimasekretariats, Christiana Figueres, am Montag. "Die Welt muss aufwachen und begreifen, was dies für die Sicherheit der Menschen, ihr Wohlergehen und die wirtschaftliche Entwicklung bedeutet." Die Politik müsse angesichts dieser "klaren und präsenten Gefahr" eine Antwort finden, die "der Herausforderung wirklich gerecht wird", sagte Figueres.

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