Der legendäre oststeirische Club musste heuer schließen, nun steht das gesamte Inventar zum Verkauf. Am Dienstag konnten Interessierte die Objekte besichtigen und sich an vergangene Partynächte erinnern.
Mischpult, Werbeleuchte, Scheinwerfer, Sektkübel und Discokugel – all das wird aktuell versteigert. Es ist das Inventar der Ilzer Tenne, einem einst „legendären“ Club in der Oststeiermark, wie es Geschäftsführer Ady Wolf beschreibt. Mit Mai musste dieser zusperren, „jetzt kann jeder Stammgast ein Stück Ilzer Tenne mit nach Hause nehmen“, freut sich Wolf.
Am Dienstag konnten Interessierte noch einmal in Erinnerungen schwelgen und die Verkaufsstücke besichtigen, die über die Auktionsplattform Green Ananas versteigert werden. Nur eine Sache steht nicht zum Verkauf: „Die Geldzählmaschine behalte ich mir, die hat einen hohen persönlichen und fast historischen Wert“, sagt Wolf.
2008 übernahm er gemeinsam mit seiner Geschäftspartnerin Claudia Kalcher die Immobilie in Ilz. Wenig später waren fünf verschiedene Lokale – ein Restaurant und vier Discos – geboren. Allerdings: „Seit Corona hat sich in der Nachtgastronomie alles verändert. Kurz gab es ein Aufleben, dann kam schon die Teuerung und es ging rasant bergab.“ Schließlich war der Betrieb wirtschaftlich nicht mehr zu stemmen. „Uns fehlt eigentlich eine komplette Generation, die Weggehen nie gelernt hat“, erklärt Wolf. Vor einem Jahr sperrte der Oceans House Club zu, jetzt das ganze Haus. Im Umland gehe es allen gleich.
„Es wird nie mehr so werden, wie es einmal war“, sagt der 60-Jährige. Er führt mittlerweile zwei Eventfirmen mit seiner Frau. Anstelle der Clubs entsteht in Ilz vermutlich ein Wohnkomplex. Noch bis zum 9. November können die Relikte der Partyabende ersteigert werden.
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