Entdeckt wurde die Sonnenuhr (Bild) im Zuge der Freilegung des Eingangs zu einem rund 3.300 Jahre alten Grab von einem Team unter der Leitung von Susanne Bickel von der Universität Basel. Bei dem Fund handelt es sich um abgeflachtes Stück Kalkstein (ein sogenanntes Ostrakon), auf dem mit schwarzer Farbe ein Halbkreis mit zwölf Unterteilungen zu etwa 15 Grad aufgezeichnet wurde.
Eine Vertiefung in der Mitte der rund 16 Zentimeter langen horizontalen Grundlinie diente der Befestigung eines Holz- oder Metallstifts, dessen Schatten die Stunden anzeigte. Kleine Punkte in der Mitte jedes Stundenwinkels dienten einer noch feineren Zeitmessung.
Diente vielleicht zur Messung der Arbeitszeiten
Die Sonnenuhr diente vor über 3.000 Jahren möglicherweise zur Messung der Arbeitszeiten der beim Bau der Königsgräber nahe Luxor beschäftigten Arbeiter. Die Unterteilung des Sonnenlaufes in Stunden war jedoch auch ein zentraler Aspekt in den auf den Wänden der Gräber aufgezeichneten sogenannten Jenseitsführern. Jenseitsführer - auch Unterweltbücher genannt - sind illustrierte Texte, welche die nächtliche Fahrt des Sonnengottes durch die Unterwelt in ihrer zeitlichen Abfolge beschreiben. Die Sonnenuhr könnte somit die Beobachtung und Visualisierung dieser Fahrt unterstützt haben.
Das Tal der Könige war eine Nekropole im Alten Ägypten, in der bis heute Dutzende Gräber und Gruben gefunden wurden. Unter anderem fanden hier der legendäre Pharao Tutanchamun und Königin Nofretete ihre letzte Ruhe.
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