Mit „massiver Wucht“ drosch ein zorniger und schwer vorbestrafter Salzburger (42) auf einen Obdachlosen ein. Mit einer vollen Bierdose. Er meinte noch, dass er ein Mädchen dadurch beschützt habe. Urteil: zweieinhalb Jahre unbedingte Haft.
Er hat ein Problem mit Alkohol, Drogen, seiner Impulskontrolle und ist ein jähzorniger Giftzwerg: Das sagte der Verteidiger wortwörtlich selbst über seinen Mandanten, der sich am Dienstag im Landesgericht Salzburg wegen versuchter absichtlich schwerer Körperverletzung verantwortete. Zuvor warf der Richter noch ein Auge auf die Vorstrafen: 36 Eintragungen, mehr als 20 Vorstrafen. „Aber er hat immer nur kleinere Straftaten gemacht“, so der Verteidiger.
Angeklagter spricht von Drogenproblemen
Der im Gesicht tätowierte und quirlige Angeklagte, selbst obdach- und arbeitslos, hatte laut Anklage am 3. Mai einen Obdachlosen beim Salzburger Hauptbahnhof attackiert. Mit einer Bierdose drosch er auf ihn ein, trat dem am Boden liegenden Opfer ins Gesicht. „Der hat ein Mädel belästigt, da hab ich ihm die Bierdose ins Gesicht gehauen.“ Und der Einheimische ergänzt noch im tiefen Dialekt: „Ich wollte eigentlich die Leute schützen, jetzt sitz’ ich aber wieder im Häfen.“
Mehrmals benennt er seine Drogensucht als Problem, will Therapie statt Strafe. Eine Polizistin in Zivil war Zeugin: Sie spricht klar von massiver Wucht. Und der Richter betont: „Sie müssen sich jetzt am Riemen reißen.“ Urteil: zweieinhalb Jahre unbedingte Haft wegen schwerer Körperverletzung.
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