Samstagsspiele

Austria setzt sich mit 6:3 beim WAC Winterkrone auf

Sport
08.12.2012 20:56
Austria Wien hat sich am Samstag die Winterkrone in der tipp3-Bundesliga aufgesetzt. Nach einem 6:3-Kantersieg gegen Aufsteiger WAC ist der Herbstmeister vor der Winterpause nicht mehr von Platz eins der Tabelle zu verdrängen. Da Titelverteidiger Salzburg in Graz gegen Sturm nur zu einem 1:1 kam, führen die "Veilchen" nach 19 Runden bereits mit sieben Punkten Vorsprung. Im Abstiegskampf feierte Mattersburg einen wichtigen 1:0-Sieg gegen Wiener Neustadt, während Admira Wacker zu Hause gegen die SV Ried 0:3 unterging.

WAC - Austria 3:6
Die beiden Cheftrainer Bjelica und Stöger waren sich einig, dass die Bedingungen in Kärnten irregulär waren. "Ich weiß nicht, warum gespielt wird", sagte WAC-Coach Bjelica im Interview mit dem Pay-TV-Sender Sky. "Ich sehe die Gesundheit der Spieler in Gefahr", meinte auch Austria-Trainer Stöger. Referee Harkam entschied sich dennoch, die Begegnung anzupfeifen. Zum Glück für die wackeren 2.600 Zuschauer, denn es entwickelte sich ein unterhaltsames Match, in dem der Austria das frühe 1:0 gelang. Nach Jun-Pass vollendete Hosiner volley ins linke Eck (8.).

Der WAC war jedoch mindestens auf Augenhöhe, Baldauf schoss zweimal aus guter Position über das Tor (11., 13.). Nach Liendl-Freistoß und Sollbauer-Kopfballvorlage war schließlich Falk zur Stelle und glich zum 1:1 aus (19.). Dann war aber wieder die Austria am Drücker. Hosiner zeigte sich beim 2:1 (33.) eiskalt, der Torschütze vom Dienst übernahm eine Mader-Flanke und traf wieder flach ins linke Eck. Den Schlusspunkt der ersten Spielhälfte setzten wieder die Hausherren. Ein Distanzschuss von De Paula wurde von Ortlechner ins eigene Tor zum 2:2 abgefälscht (39.).

Die Partie blieb auch nach dem Wechsel höchst lebendig. Der WAC ging in der 56. Minute zum ersten und auch einzigen Mal an diesem Abend in Führung. Austria-Goalie Lindner rutschte auf der eisigen Torlinie aus und war beim Kopfball von Jacobo chancenlos.

Die Austria hatte nicht zuletzt dank des eingewechselten Simkovic die passende Antwort parat - in dreifacher Ausführung. Nach Flanke von Simkovic war Koch per Kopf zur Stelle und glich zum 3:3 aus (65.). Hosiner komplettierte seinen Triplepack nach Assist von Simkovic und Jun und sorgte per Kopf für das 4:3 der Violetten (70.). Die endgültige Entscheidung führte nach Simkovic-Freistoß Gorgon mit einem weiteren Kopfball herbei (72.). Zum 6:3-Endstand knallte der eingewechselte Dilaver den Ball in die Maschen (91.).

Sturm - Salzburg 1:1
Dass die Grazer, die weiterhin nur drei Punkt hinter den Mozartstädtern rangieren, mit der Salzburger Millionentruppe mithalten können, stellten sie vor allem in der ersten Hälfte unter Beweis. Die Hausherren begannen schwungvoll und gingen bereits mit ihrer ersten Chance in Führung. Kaufmann marschierte in der 8. Minute in den Strafraum und spielte einen Querpass auf Sukuta-Pasu, der nur noch aus kurzer Distanz einschieben musste.

Die ohne die verletzten Leitgeb und Kampl angetretenen Mozartstädter gerieten durch den frühen Rückstand sichtlich aus dem Konzept und fanden zunächst überhaupt nicht ins Spiel. Einzige nennenswerte Chance vor der Pause war ein knapper Fehlschuss von Soriano (17.), in der 41. Minute forderten die Gäste nach einem Zweikampf zwischen Ehrenreich und Mane vergeblich einen Elfmeter (41.). Sturm hatte die Partie unter Kontrolle, wurde aber selbst nur bei einem von Walke parierten Kaufmann-Schuss (28.) halbwegs gefährlich.

Nach dem Seitenwechsel kamen die Salzburger aber mit deutlich mehr Engagement aus der Kabine. Ulmer gab in der 46. Minute einen ersten Warnschuss ab, sieben Minuten später traf Berisha nach einer sehenswerten Kombination nur die Stange. In der 65. Minute lupfte Soriano den Ball auf den eingewechselten Teigl, der Mane bediente - der Senegalese stellte per Kopf auf 1:1.

Danach lieferten sich beide Mannschaften einen offenen Schlagabtausch. Die beste Sturm-Chance vergab Okotie, der in der 76. Minute an Walke scheiterte. Auf der Gegenseite übersah Schiedsrichter Krassnitzer ein Elferfoul von Klem an Teigl (88.). Teigl war es auch, der in der 92. Minute den Matchball vergab und knapp am langen Eck vorbeizielte.

Mattersburg - Wiener Neustadt 1:0
Im Duell mit dem Lokalrivalen Wiener Neustadt feierte der SV Mattersburg einen wichtigen 1:0-Heimerfolg. Höller erzielte in der 81. Minute das Goldtor für die Burgenländer, die damit ihren Vorsprung auf den Abstiegsrang auf acht Zähler ausbauten.

Mattersburg startete vor der Negativkulisse von nur 1.700 Zuschauern engagiert und hatte auch die erste große Chance in Minute 13, als sich Naumoski gegen die Verteidigung durchsetzte und auch Tormann Siebenhandl überspielte, dann aber aus spitzem Winkel weit am Tor vorbeischoss (13.).

Mit Fortdauer der ersten Hälfte kamen jedoch die Gäste besser ins Spiel und fanden nach einem tollen Zuspiel von Mimm in den Lauf von Offenbacher, der aber im Strafraum nur einen Gegenspieler traf, die erste gute Möglichkeit vor (23.). Mimm probierte es dann mit einer "Granate" aus 35 Metern, die neben dem Gehäuse einschlug (30.). Und Tadic schoss einen Volleyschuss von der Strafraumgrenze genau in die Arme von Borenitsch (34.).

Die zweite Hälfte mussten die Niederösterreicher fast zur Gänze mit nur zehn Mann bestreiten, da der bis dahin sehr aktive Außenverteidiger Martschinko wegen wiederholten Foulspiels mit der Ampelkarte vom Platz gestellt wurde. Trotzdem hatte das Team von Heimo Pfeifenberger weiter die besseren Chancen auf die Führung, vor allem durch Manuel Wallner, dessen Schuss aus kurzer Distanz über die Latte zischte (71.).

Die Mattersburger kamen erst im Finish auf. Zunächst hielt Siebenhandl einen Lovin-Schuss, den Naumoski durchließ (79.), doch zwei Minuten später war der Schlussmann der Niederösterreicher chancenlos: Nach Strafraum-Querpass von Bürger schob Matchwinner Höller zum 1:0 ein und fixierte damit nach dem 3:0 vor einer Woche gegen die Admira den zweiten Sieg en suite.

Admira - Ried 0:3
Der FC Admira Wacker Mödling kann gegen die SV Ried einfach nicht mehr gewinnen. Die Südstädter kassierten zum Auftakt der 19. Runde vor 1.650 Zuschauern eine 0:3-Niederlage und sind damit schon seit elf Spielen im direkten Duell sieglos.

Admira-Coach Kühbauer hatte seine Mannschaft gegenüber dem 0:3 in Mattersburg gleich an neun Positionen verändert, so kam neben dem 18-jährigen Leitner, der den gesperrten Patrick Tischler vertrat, auch Innenverteidiger Markus Lackner zu seiner Bundesliga-Premiere. Und der Beginn hätte gar nicht schlechter sein können. Nach 54 Sekunden zielte Meilinger aus spitzem Winkel aufs kurze Eck und der Ball kullerte durch die Hände von Leitner zum 0:1 ins Tor.

Das wirkte sich auf die extrem junge Truppe natürlich negativ aus, die Verunsicherung in der Defensive war groß und nahezu bei jedem Rieder Angriff spürbar. In Minute 20 verloren die Admiraner auf der Seite den Ball, Zulj ließ Stephan Palla im Strafraum aussteigen und Leitner aus schrägem Winkel keine Chance (20.). Dem noch nicht genug leistete sich Leitner, drei Minuten nach einem Lattenkopfball von Gernot Trauner (38.), neuerlich einen Fauxpas. Der Admira-Goalie ließ den Ball an der Torauslinie aus, Gartler bedankte sich für die Vorlage und traf ohne Mühe ins lange Eck (41.).

Trotz der unnötigen Fehler wäre für die Admiraner aber mehr drinnen gewesen, die eigenen Chancen wurden jedoch allesamt vergeben. Ein Schick-Volley ging daneben (11.), Ried-Goalie Thomas Gebauer wehrte Schüsse von Maximilian Sax (14., 40.) und Daniel Toth (26.) sowie einen Kopfball vom mit Gesichtsmaske spielenden Daniel Drescher (26.) ab. Zudem hatten die Hausherren Pech, dass ein unglückliches Handspiel von Emanuel Schreiner im Strafraum (5.) von Schiedsrichter Christian Dintar ungeahndet blieb.

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(Bild: KMM)



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