Ganze sechs Stunden hat es am Sonntagabend gedauert, bis endlich verlässliche Zahlen zur EU-Wahl in Österreich auf dem Tisch lagen. Um 17 Uhr schlossen die letzten Wahllokale, doch nach der ersten Trendprognose hieß es bis 23 Uhr warten auf die Auszählung. Und die wirbelte noch einiges durcheinander.
Am Sieg der FPÖ mit Spitzenkandidat Harald Vilimsky bestand von Anfang an kaum ein Zweifel, jedoch fällt dieser bei Weitem nicht so klar aus wie noch am Nachmittag erwartet: Die Freiheitlichen landen laut Hochrechnung inklusive Briefwahlprognose von 23 Uhr bei 25,5 Prozent und liegen somit weniger als einen Prozentpunkt vor der ÖVP mit ihrem Frontmann Reinhold Lopatka, die 24,7 Prozent erreicht. Auf Platz drei liegt die SPÖ mit Andreas Schieder bei 23,3 Prozent.
Das vorläufige Ergebnis sowie die Hochrechnung inklusive Briefwahlprognose von 23 Uhr:
Grüne retten Platz vier, NEOS erstmals zweistellig
Die Grünen, um deren Spitzenkandidatin Lena Schilling es im Wahlkampf am meisten Wirbel gab, stürzen von 14,1 Prozent beim letzten Mal auf 10,9 Prozent ab. Sie können sich immerhin die NEOS mit Helmut Brandstätter vom Hals halten, die (inklusive Briefwahlstimmen) auf 10,1 Prozent kommen und damit denkbar knapp erstmals ein zweistelliges Ergebnis auf Bundesebene erreichen.
KPÖ und DNA scheitern
Durchaus achtbar schlagen sich die Kleinparteien: Die KPÖ kommt auf 2,9 Prozent, die Liste DNA auf 2,7 Prozent. Beide scheitern damit freilich klar am Einzug ins EU-Parlament.
Der epische EU-Wahltag von krone.at zum Nachlesen:
Die österreichischen Wahlergebnisse nach Bundesländern:
Die aktuellen Zahlen auf gesamteuropäischer Ebene:
FPÖ erstmals bundesweit auf Platz eins
Am Montag werden noch rund 109.000 Wahlkartenstimmen ausgezählt, die allerdings nur noch Veränderungen im Zehntelprozentbereich bringen können. Fix ist jedenfalls, dass die FPÖ erstmals in ihrer Geschichte bei einer Wahl auf Bundesebene auf Platz eins ins Ziel gekommen ist.
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