Anreise war nicht ohne

Hilfe im Konvoi: 80 Tiroler Feuerwehrler in Bayern

Tirol
05.06.2024 07:00

Ein Feuerwehr-Großaufgebot aus dem Tiroler Bezirk Kufstein unterstützte am Dienstag die bayrischen Kollegen im vom Hochwasser gebeutelten Raubling im Landkreis Rosenheim.

Eigentlich hätte es für die Einsatzkräfte schon am Montagabend nach Bayern gehen sollen, doch nachdem die Feuerwehrkommandanten und -inspektoren des Landes und des Bezirks Kufstein die Lage in Bayern erkundet hatten, beschlossen sie, auf Dienstagfrüh zu warten. „Die Anfahrt wäre für unsere Mannschaften zu gefährlich gewesen“, begründete Landesfeuerwehrkommandant Jakob Unterladstätter, der auch am Dienstag vor Ort war. Landesfeuerwehrinspektor Rene Staudacher konkretisierte: „Vor Ort waren wir teilweise von Wassermassen eingeschlossen.“

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Unser Vorauskommando war am Montag teils von Wassermassen eingeschlossen. Daher befand sich in Absprache mit Bayern auch die Wasserrettung in Bereitschaft.

Landesfeuerwehrinspektor Rene Staudacher befand sich vor Ort

Daher brach der Konvoi erst am Dienstag in Kufstein auf, dafür zeitig um 6 Uhr. Konkret: 80 Einsatzkräfte mit 18 Fahrzeugen von den acht Feuerwehren Radfeld, Wörgl, Brixlegg, Kufstein, Unterlangkampfen, Angerberg sowie die Betriebsfeuerwehren von Novartis/Sandoz in Kundl und Schaftenau. Sie hatten drei Großpumpen, mehrere Kleinpumpen, Wassersauger und auch Werkzeuge für Erdarbeiten im Gepäck.

Über 70 Einsätze in einem Ortsteil der Gemeinde
In einem Ortsteil der 12.000-Einwohner-Gemeinde Raubling übernahmen die 80 Männer und Frauen hauptsächlich Pumparbeiten. „Die Keller und Tiefgaragen standen teilweise bis zur Decke unter Wasser“, berichtete Rene Staudacher im Gespräch mit der „Krone“, „da waren wirklich große Schäden dabei.“

Die Einsatzkräfte aus Tirol brachten drei Großpumpen nach Raubling. Mit einer Leistung von 6000 Liter pro Minute pumpten die Feuerwehrleute Tiefgaragen und Keller aus. (Bild: Landesfeuerwehrverband/Wegscheider)
Die Einsatzkräfte aus Tirol brachten drei Großpumpen nach Raubling. Mit einer Leistung von 6000 Liter pro Minute pumpten die Feuerwehrleute Tiefgaragen und Keller aus.
(Bild: Landesfeuerwehrverband/Wegscheider)

Insgesamt absolvierten die Helfer mehr als 70 Einsätze, bevor man am späteren Nachmittag zurück nach Tirol fahren konnte. Staudacher ging nicht davon aus, dass am Mittwoch ein weiterer Einsatz nötig werden würde.

Der Landesfeuerwehrinspektor lobte indes die Zusammenarbeit mit den bayrischen Kollegen als „sehr schnell und unkompliziert“. Es komme immer wieder vor, speziell im Katastrophenfall, dass man sich grenzüberschreitend helfe – auch anders herum.

Tiroler Wasserrettung stand in Bereitschaft
Und zwar nicht nur die Feuerwehr: In Bereitschaft befand sich außerdem ein Hochwasserzug der Tiroler Wasserrettung mit 45 Einsatzkräften und 13 Hochwasserbooten. Weil der Regen am Dienstag nachließ, wurde ihr Einsatz aber glücklicherweise nicht mehr nötig.

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