Wer zahlt Busfahrten

Beim Schwimmunterricht geht’s weiterhin ums Geld

Oberösterreich
29.05.2024 13:00

Ein Drittel der Volksschüler kann sich kaum über Wasser halten. Dennoch gibt es eine anhaltende Diskussion um Busfahrten, Eintritte und Ausbildner _ also, wieder einmal – ums liebe Geld. 

Schulgeldfreiheit ist das Stichwort, um das sich bei den Schulschwimmkursen alles dreht. Es besagt, dass diese für Eltern nichts kosten dürfen – besser gesagt dürften. Die Eintritte ins Hallenbad müssen gesetzlich von den Schulerhaltern – meistens sind das Gemeinden – getragen werden. „Aber die Kosten für Busse oder Schwimmtrainer bleiben oft auch bei den Eltern hängen“, sagt SP-Bildungssprecherin Doris Margreiter.

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Leider bekamen wir keine Angaben, bei welchen Kindern und in welchen Regionen der größte Mangel an Kursen besteht.

Doris Margreiter, Bildungssprecherin der SPÖ im Landtag

Großer Bus kostet bis zu 400 Euro pro halbem Tag„Ein großer Bus, der einen halben Tag im Einsatz ist, kostet im Bezirk etwa 300 bis 400 Euro“, heißt es auf Anfrage etwa beim Busunternehmen Pernsteiner, das vor allem im Bezirk Rohrbach tätig ist. Das sind bei einer Klasse mit 25 Kindern zwölf Euro pro Nase. Viele Gemeinden zahlen die Busfahrten, aber nicht alle.

Rundschreiben der Bildungsdirektion
Die oö. Bildungsdirektion hat in einem Rundschreiben an die Schulen vermerkt, dass alle Kosten vom Schulerhalter gedeckt werden müssen. In einer Stellungnahme des Bildungsministeriums ist nur von Eintritten die Rede.

Anträge wurden abgelehnt
Anträge, dass das Land OÖ diese Kosten übernimmt, bis es eine bundesweite Lösung gibt, wurden abgelehnt, das Unterrichtsministerium hat eine Resolution ans Land und die Gemeinden „zurückgespielt“. Der Gedanke, die Busfahrten mit den Schülerfreifahrten zu koppeln, ist nur eine Idee.

Antworten waren „wenig konkret“
Angesichts der Tatsache, dass laut Untersuchungen jedes dritte Volksschulkind in OÖ Nichtschwimmer ist, hat die SPÖ bei Bildungsreferentin Christine Haberlander (ÖVP) nachgefragt, wie es um die Ausbildung steht. Eine der laut SPÖ insgesamt „wenig konkreten“ Antworten auf die 21 Fragen: Das Rote Kreuz stellte im vergangenen Jahr 19.164 Schwimmabzeichen aus – bei 62.956 Volksschulkindern und 42.964 Mittelschülern. Man gehe aber davon aus, dass 95 bis 98 Prozent der Kinder am Schwimmunterricht teilnehmen.

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