Ob es frühe Wirbeltiere mit Kiefer, aber ohne Zähne gegeben hat, war bisher umstritten. Paläontologen hatten angenommen, dass die Tiere ihre Beute mit kräftigen, scherenartigen Kiefern fingen.
Nun konnten Forscher des PSI gemeinsam mit britischen und australischen Kollegen nachweisen, dass der urzeitliche Fisch Compagopiscis bereits Zähne besessen hat, berichteten die Wissenschaftler. Er ist einer der frühesten Fische auf der Erde mit einem Kiefer.
Mithilfe der Synchrotron Lichtquelle Schweiz am PSI, einer Quelle für sehr starkes Röntgenlicht, wurden dreidimensionale Mikroskopbilder von versteinerten Compagopiscis aufgenommen. Dies machte Aufbau und Entwicklung der Zähne und des Kiefers sichtbar, inklusive Gewebe, Zellen und Wachstumslinien.
Debatte über Ursprung der Zähne beendet
"Dann haben wir Vergleiche mit der Embryonalentwicklung heutiger Wirbeltiere angestellt", wird Erstautor Martin Rücklin von der Universität Bristol in der Mitteilung zitiert. "So konnten wir zeigen, dass Panzerfische, zu denen der untersuchte Fisch gehört, Zähne hatten." Diese Ergebnisse würden laut den Wissenschaftlern die Debatte über den Ursprung von Zähnen wohl beenden. Die Studie wurde im Fachblatt "Nature" veröffentlicht.
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