Falsche Nummer

Gouverneur gibt statt Meningitis- Sex-Hotline an

Ausland
11.10.2012 21:50
Die Meningitis-Welle in den USA breitet sich immer weiter aus. Mittlerweile gibt es laut der US-Gesundheitsbehörde CDC 14 Todesopfer. Die Zahl der Erkrankten stieg deutlich von 137 auf 170. Floridas Gouverneur Rick Scott ist dabei ein peinlicher Fehler unterlaufen. Als er nach der Sondersitzung seines Kabinetts eine Hotline-Nummer für Meningitis-Hilfesuchende bekannt geben wollte, sagte er eine falsche Nummer an und leitete besorgte Anrufer ungewollt zu einem Telefonsex-Anbieter.

Statt Informationen über die durch Pilze verursachte Infektion zu erhalten, meldete sich am anderen Ende der Leitung eine Frauenstimme mit folgenden einleitenden Worten: "Hallo Jungs! Danke, dass ihr mich zu meinem Jahrestag anruft." Bei der von Scott angegebenen Telefonnummer handelte es sich laut dem Lokalsender WUSF, der die Nummer auf seiner Internetseite veröffentlicht hatte, um einen Anbieter von "Erwachsenenprogramm". Bereits kurze Zeit später meldeten sich schon die ersten verblüfften Anrufer, die auf die falsche Nummer hinwiesen. Das Büro des Gouverneurs korrigierte umgehend die Nummer.

Verunreinigte Schmerzmittel als Auslöser
Als Auslöser der Infektionswelle, die sich inzwischen auf elf Bundesstaaten ausgebreitet hat, gelten Schmerzmittel in Injektionsform, die vorwiegend Patienten mit Rückenbeschwerden verabreicht wurden. Die US-Behörden konzentrieren sich bei ihren Ermittlungen vor allem auf einen Pharmaproduzenten im Bundesstaat Massachusetts (Bild). Das Unternehmen hat vorübergehend sämtliche Produktionstätigkeiten eingestellt und wird derzeit von Experten der Gesundheitsbehörde inspiziert.

Keine Übertragung von Mensch zu Mensch möglich
Gehirn und Rückenmark sind von einer klaren Flüssigkeit umgeben, dem sogenannten "Liquor cerebrospinalis". Wenn Krankheitserreger mit einer Injektion in diese Flüssigkeit geraten, können Bakterien, Viren oder Pilze zum Gehirn oder zum Rückenmark gelangen. Dort sind die Erreger äußerst schwer zu behandeln. Bei dieser Infektion handelt es sich um eine seltene Form, die laut den US-Behörden nicht direkt von Mensch zu Mensch übertragen werden kann.

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