"Aufgrund der Hintergrundgeschichte bin ich relativ relaxt. Ich habe die Vorbereitung verpasst und erst spät den Verein gewechselt. Der Trainer hat mir gesagt, er möchte mich langsam aufbauen", erzählte der 29-Jährige.
"Wird schon alles wieder kommen"
Seine Moral habe unter der mangelnden Spielpraxis nicht gelitten. "Ich habe mein Selbstvertrauen nicht verloren. Ich musste nur erstmals in meiner Karriere erfahren, was es bedeutet, keine Vorbereitung mitzumachen. Aber ich werde weiter hart an mir arbeiten, dann wird alles schon wieder kommen", betonte Janko.
Das bei Trabzonspor praktizierte System mit zwei Flügelspielern und einem Spielmacher hinter dem einzigen Mittelstürmer würde Janko eigentlich entgegenkommen. "Aber es dauert eben ein bisschen, bis sich die Laufwege automatisieren."
Der Niederösterreicher sieht sich jedoch nicht auf die Rolle als Solospitze festgelegt. "Ich werde von vielen Leuten auf die Position des Stoßstürmers reduziert, aber ich beherrsche auch andere Systeme." Dieser Umstand und die Tatsache, dass gegen Kasachstan wohl ein großer und kopfballstarker Stürmer benötigt wird, sprechen dafür, dass Janko am Freitag in Astana in der Startformation stehen könnte. "Ich würde mich immer aufstellen", schmunzelte der Ex-Salzburger.
"Jetzt beginnt die Quali erst so richtig"
Egal ob mit oder ohne Janko von Beginn an - die rot-weiß-rote Auswahl muss sich in Astana auf einen harten Kampf gefasst machen. "Der Fußball folgt keiner Logik. Es heißt nicht, dass wir in Kasachstan gewinnen, nur weil wir gegen Deutschland gut gespielt haben", erklärte Janko und ergänzte: "Für uns beginnt die Qualifikation erst jetzt so richtig. Wir wollen unbedingt gegen diesen für die Öffentlichkeit nicht so attraktiven Gegner gewinnen."
Koller gibt sich zugeknöpft
Welchen Beitrag Janko dazu leisten darf, ließ sich Teamchef Marcel Koller nicht entlocken. "Er spielt in meinen Überlegungen eine Rolle - so wie alle anderen Spieler auch", sagte der Schweizer. Dazu zählt auch Andreas Weimann, der erstmals in der ÖFB-A-Auswahl steht. "Er ist ein ruhiger Typ und hat im Training bisher bestätigt, was wir von ihm im TV gesehen haben. Er ist ein junger, aufnahmebereiter Spieler, den man fordern kann", sagte der Teamchef über den Aston-Villa-Legionär, den er nicht als Solospitze sieht. "Er ist kein Stoßstürmer, kann aber mit einem Stoßstürmer spielen oder aus dem Raum kommen."
Weimann brachte es bisher auf 19 Premier-League-Einsätze und erzielte dabei zwei Tore. In den jüngsten beiden Partien saß er allerdings nur auf der Ersatzbank. "Natürlich würde ich gerne immer spielen, aber wir haben vier sehr gute Stürmer. Hoffentlich entscheidet sich der Trainer künftig wieder für mich", meinte der 21-Jährige.
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