02.05.2024 13:41

EuGH-Urteil ignoriert

„Pannenhilfe wird erschwert“: ÖAMTC-Kritik an EU

Wer mit dem Auto eine Panne hat, muss immer öfter draufzahlen, wenn er Daten aus dem eigenen Fahrzeug will. Der Grund: Kfz-Hersteller beschränken den Zugriff immer stärker durch kostenpflichtige Zusatzschlüsse und ignorieren damit sogar ein Urteil des Europäischen Gerichtshofs, kritisiert der ÖAMTC. Vor allem Pannenhilfe würde damit erschwert.

Für Fehlerdiagnosen im Rahmen der Pannenhilfe bei Kfz braucht es Daten, die per On-Board-Diagnose digital ausgelesen werden. Genau diesen Zugriff beschränken Kfz-Hersteller immer stärker durch kostenpflichtige Zusatzschlüssel und ignorieren damit ein Urteil des Europäischen Gerichtshofs (EuGH), kritisiert der ÖAMTC.

„Damit nicht wieder die Konsumentinnen und Konsumenten draufzahlen, muss die EU dringend handeln“, forderte ÖAMTC-Direktor Oliver Schmerold. Immer öfter sei nun allerdings der Datenzugriff über einen elektronischen Zugangsschlüssel, der vom Hersteller kostenpflichtig anzufordern ist, beschränkt.

ÖAMTC-Direktor Oliver Schmerold (Bild: krone.tv)
ÖAMTC-Direktor Oliver Schmerold

Letztendlich würden die Kosten durch die Erteilung von Zugangsschlüsseln bei den Fahrerinnen und Fahrern immer höher werden. Aktuell koste der Zugang für ein Jahresabonnement für ein Diagnosegerät bei einem Kfz-Hersteller den Automobilclub rund 3.000 bis 5.000 Euro – bei vielen im Einsatz befindlichen Geräten und der aktuellen Entwicklung nur eine Frage der Zeit, bis man die Kosten an Mitglieder weitergeben müsse, ergänzte Schmerold.

(Bild: Markus Zahradnik)

„Pannenhilfe kostengünstig ermöglichen“
Deswegen informiert der ÖAMTC seit Montag im Rahmen einer Mitgliederaktion bei jeder Pannenhilfe und an allen Stützpunkten über die drohenden Konsequenzen und präsentiert dort die Möglichkeit, eine Meinung in einem Brief an EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen kundzutun. „Es geht dabei wirklich darum, auch in Zukunft eine sichere Pannenhilfe kostengünstig in der entsprechenden Zeit und mit entsprechender Erfolgswahrscheinlichkeit zu ermöglichen“, sagte Schmerold.

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