Liesnig im Kreuzfeuer

Wirbel um neues Konferenzzentrum

Kärnten
30.04.2024 21:00

Kritik gibt´s am Klagenfurter SP-Vizebürgermeister in Sachen Konferenzzentrum: Kärntner Messen und die anderen Stadtparteien prügeln nur so auf Philipp Liesnig ein.

Harsche Kritik von der Messeführung und allen Stadtparteien (TK, VP, FP, Grüne, Neos) prasselte Dienstag im Ringen um ein neues Konferenzzentrum auf den Klagenfurter Vize und Finanzreferenten Philipp Liesnig (SP) nieder. Das Konferenzzentrum wäre wichtig für die Koralmbahn. Aber Klagenfurt hat derzeit gar nichts. Fürs Schwimmen muss man nach Villach oder St. Veit fahren, für Bälle nach Velden. Auch Konferenzen und Konzerte sind nun nicht mehr machbar.

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Nach der letzten Absage von Liesnig wollte ich als Messechef aufhören. Ich bin 64, mache es ehrenamtlich. Es ist beschämend, was hier passiert.

Harald Kogler, Messepräsident und CEO Hirsch

„Seit zweieinhalb Jahren sind die Pläne fertig, alle stimmen mit, nur die Stadt macht wegen Liesnig nicht mit“, kritisiert Messepräsident Harald Kogler. Die Hälfte der Baukosten von 20 Millionen Euro begleicht ohnehin die Messe selbst, fünf Millionen Euro zahlt das Land und weitere fünf müsste die Stadt übernehmen. „Seit 2005 ist auf dem Messegelände nichts mehr investiert worden. Es gibt 14 Messen und 300.000 Besucher im Jahr und dazu 150 Tagesveranstaltungen. Die Hallen sind 40 Jahre alt“, so Kogler: „Es ist beschämend, was hier läuft.“ So sieht das auch Eventveranstalter Thomas Semmler: „Es sieht bei der Messe aus wie im Ostblock. Ich weiche jetzt nach Finkenstein oder Moosburg aus, mache in Klagenfurt keine Buchung mehr.“

Julia Löschnig (VP): „Das Konferenzzentrum wäre ein Turbo für die Stadt. Wenn Liesnig kein Geld hat, soll er es sagen. Dann finden wir andere Wege.“ FP-Klubchef Andreas Skorianz: „Bei der letzten Gemeinderatssitzung mussten wir wegen Liesnig für das Hallenbad zum bestehenden Kredit von 50 Millionen Euro noch 1,8 Millionen Euro zusätzlich genehmigen. Dabei ist das Hallenbad noch weit weg. Dennoch spielte Geld da keine Rolle.“

Beteiligung des Tourismus
Liesnig verteidigt sich: „Der Rechnungsabschluss hat gezeigt, dass wir in Klagenfurt eine neue Form der Finanzierung brauchen. Der Tourismus soll beim Konferenzzentrum mitzahlen. Dazu ist er sogar verpflichtet.“

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