Es war bereits dunkel, am Berg herrschten winterliche Verhältnisse und im Tal lag eine dichte Nebeldecke, als zwei Wanderer den Notruf absetzen mussten. Die beiden 22-Jährigen waren beim Abstieg vom Traunstein in Bergnot geraten. Der Einsatz war für die Helfer samt Hubschrauber alles andere als einfach.
Zwei 22-Jährige aus Linz unternahmen am Donnerstag gemeinsam eine Bergtour auf den Traunstein in Gmunden. Für einen der beiden war es die erste Tour, der andere war vor etwa drei Wochen das erste Mal am Traunstein. Die Freunde begannen gegen 8.30 Uhr und stiegen über den südseitigen Mairalmsteig auf. Gegen 16 Uhr erreichten sie das Traunsteinhaus auf 1580 m Höhe, welches zu deren Überraschung nicht mehr geöffnet hatte, sondern sich bereits in der Winterpause befindet.
Gleich zweimal gestürzt
Deshalb fertigten sie schnell einige Fotos an und begaben sich über denselben Weg wieder in den Abstieg. Gegen 16.20 Uhr rutschte ein Wanderer auf einer Seehöhe von etwa 1400 Meter aus und überknöchelte. Trotz Schmerzen im Sprunggelenk versuchte er anschließend selbständig weiter abzusteigen, stürzte jedoch abermals etwa zwei Meter ab und verletzte sich dabei am Becken und am Rücken.
Schnee, Vereisung und Kälte
Schlussendlich wurde ein Notruf abgesetzt, woraufhin die Bergrettung Gmunden und die Alpinpolizei Gmunden alarmiert wurden. Aufgrund der bereits eingesetzten Dunkelheit und der widrigen Bedingungen am Berg durch Schnee, Vereisung und Kälte wurde der nachtflugtaugliche Notarzthubschrauber „Christophorus 14“ nachalarmiert. Während dem Anflug des Hubschraubers begab sich eine Mannschaft der Bergrettung zu Fuß in den Aufstieg, sollte die Hubschrauberrettung nicht gelingen.
Mit Winde und Nachtsichtgeräten gerettet
Gegen 17.30 Uhr gelang es der Crew des Hubschraubers beide Personen mittels Winde und Nachtsichtgeräten zu retten und zu einem nahen Zwischenlandeplatz zu fliegen. Beide Personen waren bereits unterkühlt. Nach der notärztlichen Erstversorgung des gestürzten 22-Jährigen wurden die beiden Freunde in die Klinik der Diakonissen nach Schladming geflogen. Ein näheres Krankenhaus war aufgrund der geschlossenen Nebeldecke für den Hubschrauber nicht erreichbar.
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