Plötzliche Wende

Familie vergiftet: Wohl Drogen zur Vorspeise

Salzburg
25.04.2024 06:00

Unter mysteriösen Umständen landete eine Flachgauer Familie am Montagabend im Spital. Nun wird klar, was passiert sein dürfte. Und: Weder Gas noch Essen waren die Schuldigen ...

Unter rätselhaften Umständen wurde am Montagabend eine sechsköpfige Familie in Obertrum in zwei Krankenhäuser in der Stadt Salzburg eingeliefert. Sogar Notärzte und ein Hubschrauber waren im Einsatz – die „Krone“ berichtete.

Wurde zuerst der Austritt von Gas oder einer Chemikalie vermutet, lag dann eine Lebensmittelvergiftung nahe. Essensreste wurden sogar ins Labor der AGES in Wien eingeliefert und eine mikrobiologische Untersuchung angeordnet.

Am Montag kam es in Obertrum zu einem Rettungseinsatz. Eine Familie hatte akut Symptome einer Vergiftung. (Bild: Markus Tschepp)
Am Montag kam es in Obertrum zu einem Rettungseinsatz. Eine Familie hatte akut Symptome einer Vergiftung.

Nur dreijähriges Kind ohne Symptome
Die Palatschinken mit grüner Füllung, die halb aufgegessen am Tisch standen, ließen vermuten, dass der Täter am Teller lag. Jetzt aber konkretisiert sich der Verdacht auf etwas völlig anderes. Laut „Krone“-Informationen dürften weder Gas noch Essen die Schuldigen für die akuten Vergiftungssymptome sein. Die gesamte Familie habe wohl vor dem Abendessen Drogen konsumiert.

Vermutlich dürfte eine Überdosierung von Cannabis und die verspätete Wirkung die Flachgauer beim Abendessen überrascht haben. Die kredenzten Palatschinken blieben auf den Tellern liegen. Die Erwachsenen torkelten ins Freie und warteten auf die Rettungskräfte. Nur das dreijährige Kleinkind blieb, wie erst jetzt bekannt wurde, ohne Gift-Symptome.

Mehrere Notärzte, Rotes Kreuz, Feuerwehr und Polizei waren an dem Abend beim Familiendomizil im Einsatz. (Bild: Tschepp Markus)
Mehrere Notärzte, Rotes Kreuz, Feuerwehr und Polizei waren an dem Abend beim Familiendomizil im Einsatz.

Drogen-Experiment könnte noch Nachspiel haben
Rotes Kreuz, Notarzt und auch Feuerwehr wussten bei ihrer Alarmierung am Montag um kurz nach 20 Uhr noch nicht, was wirklich geschehen war. Am Dienstag deutete alles auf einen giftigen „Doppelgänger“ von Bärlauch als Schuldigen für die Vergiftungssymptome, am Mittwoch kam dann die Wende. Erst langsam wurde klar, dass eben Drogen im Spiel gewesen sein dürften. Die Polizei schließt derzeit nur Fremdverschulden aus.

Mittlerweile ist die Familie aus dem beschaulichen Obertrum wieder aus dem Spital zu Hause. Ob auch alle am Drogen-Experiment beteiligten Personen, der Älteste ist 72 Jahre alt, tatsächlich freiwillig Cannabis konsumiert haben, ist nach wie vor unklar. Ein rechtliches Nachspiel könnte die Sache aber dennoch haben.

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