Fläche begrenzt

Landesgesetz ärgert Vorarlberger Dauercamper

Vorarlberg
23.04.2024 05:55

Die Gesetzgebung in anderen Bundesländern ist viel lockerer, klagt Renate Heiler, Sprecherin der Campingplatzbetreiber. In Vorarlberg darf – im Vergleich zu anderen Bundesländern – nur eine recht überschaubare Fläche von den jeweiligen Dauercampern genutzt werden. 

Camping boomt auch nach der Pandemie: Mehr als acht Millionen Nächtigungen verzeichneten Österreich Campingplatzbetreiber im Jahr 2023 – allein 500.000 waren es in Vorarlberg. Für genau diese Gäste und deren Gastgeber fordert Branchensprecherin Renate Heiler zeitgemäße Rahmenbedingungen.

Das größte Ärgernis betrifft die Spielregeln für Dauercamper. „In Vorarlberg ist es so, dass jeder, der mehr als acht Wochen auf einem Campingplatz nächtigt, als Dauercamper gilt. Und da sieht das Landesgesetz vor, dass nicht mehr als 50 Quadratmeter überdachte Fläche genutzt werden dürfen“, erklärt Renate Heiler.

Wohnmobile & Co. werden größer
Ein Festhalten an dieser festgelegten Zahl macht aus ihrer Sicht keinen Sinn. „Die Wohnmobile und Camper sind in den vergangenen Jahren immer größer geworden und brauchen mehr Platz. Schon allein deshalb wäre es sinnvoll, die Zahl weiter nach oben zu korrigieren.“

Auch die Tatsache, dass bei einer Überprüfung der Fläche vor dem Camper verlegte Bodenplatten mitgemessen werden, ärgert die Camper. Bereits drei solcher Fälle liegen dem Verwaltungsgericht vor, der nun darüber entscheiden soll, ob Bodenplatten zur überdachten Fläche zählen.

Teilweise gar keine Beschränkung
Ebenfalls ungerecht sei, dass in anderen Bundesländern die Regeln viel lockerer seien. In Tirol etwa dürfen sich Dauercamper auf 70 Quadratmetern ausbreiten, in Kärnten gibt es gar keine Beschränkung.

„Der Campinggast hat immer noch das Mascherl vom Billigurlauber. Das stimmt aber schon lange nicht mehr“, erläutert Renate Heiler, die seit 25 Jahren den Bregenzer Campingplatz Mexiko betreibt. 58 Euro gibt der Vorarlberger Camper durchschnittlich pro Tag aus. 

„Meine Gäste fahren mit dem Schiff, nutzen die Bergbahnen, gehen in Restaurants.“ Unterm Strich generieren die Campinggäste einen direkten und indirekten Umsatz von 37,7 Millionen Euro im Jahr. Das entspricht 540 Vollzeitarbeitsplätzen.

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