Im Visier von Vandalen

„Achtung Wolf“-Schilder benötigen selbst Schutz

Niederösterreich
15.04.2024 11:00

Weil eine Tafel zerstört worden war, zog Wolfstopp-Obmann Gerhard Fallent nun einen eigenen Maschendrahtzaun rund um das Warnschild auf seinem Grund auf. Warum ein Fall in Oberösterreich besonders beunruhigt, was mit der Schild-Aktion erreicht werden soll und wie viele laut ihm schon aufgestellt worden sind.

„Dieses Mal hat es den Tierhalter selbst getroffen – beim nächsten Mal könne es irgendeine Person sein, die sich zufällig vor Ort aufhält“, betont der Waldviertler Wolfstopp-Obmann Gerhard Fallent mit Blick auf das oberösterreichische Ulrichsberg. Dort wurde ein Landwirt vom eigenen Ochsen verletzt. Dieser ging – zuvor durch einen Wolf scheu gemacht – auf den Bauern los.

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Sogar meine Warntafel muss ich mit einem Zaun schützen. Was muss man noch tun, um das Haftungsrisiko zu senken?

Gerhard Fallent, Wolfstopp-Obmann

Grundbesitzer haben Sorgfaltspflicht
Nach dem vermehrten Wolfsaufkommen um Langschlag im Bezirk Zwettl hatte Fallent die Initiative gegründet und startete zuletzt mit der FPÖ auch eine kostenlose Wolf-Warnschild-Aktion, die „Krone“ berichtete. Die Schilder sollen Wanderer davor warnen, dass in den Gebieten auch der Beutegreifer zugegen ist und dadurch die Weidetiere vermehrt beunruhigt und für den Menschen somit weit gefährlicher sind, also dort, wo es keine Raubtiere gibt.

Vandalenakt beim Obmann
Just beim Wolfstopp-Obmann selbst wurde die aufgestellte Tafel nun zerstört und der Pflock aus dem Boden gerissen. Fallent stellte daraufhin sein Warnschild unter Schutz – und zog einen Maschendrahtzaun rund um die Tafel. Er erstattete Anzeige, weil der präventive Einsatz um Schaden zu verhindern damit sabotiert worden sei.

Mit 150 aufgestellten Warntafeln in NÖ, der Steiermark und Oberösterreich sei die Aktion indes großartig gestartet, sagt Fallent. Ob die Schilder nun wie der Wolf selbst unter EU-Schutz gestellt werden, bleibt aber trotz Vandalenaktes eher zu bezweifeln

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