Innsbruck steht einer der spannendsten Urnengänge aller Zeiten ins Haus. Bei der heutigen Gemeinderats- und Bürgermeisterdirektwahl stehen 13 Listen und ebenso viele Bürgermeisterkandidaten am Wahlzettel. Kommt es in Sachen Stadtchef zum Duell FPÖ gegen Grüne? Oder können Ex-Staatssekretär Florian Tursky, Ex-ÖVP-Mann Johannes Anzengruber oder SPÖ-Frontfrau Elisabeth Mayr mitmischen? Eine Stichwahl gilt als sicher.
100.564 Wahlberechtigte dürfen ihr Kreuz setzen, um 3681 weniger als beim letzten Urnengang 2018.
„Krone“-Grafik: Alle Daten und Fakten zur Innsbruck-Wahl
Wahllokale schließen um 16 Uhr
Spannung verspricht vor allem auch die Wahlbeteiligung. Diese war zuletzt bei einem Rekord-Tief seit 1945 von 50,38 Prozent gelegen. Achtung geboten ist beim Wahlschluss: Dieser wurde heuer auf 16 Uhr vorverlegt – damit haben die Wahllokale eine Stunde kürzer geöffnet als zuletzt.
Vorläufiges Endergebnis erst am Abend
Gewählt wird in insgesamt 153 Wahllokalen, aufgeteilt auf 43 Sprengel. Das vorläufige Endergebnis, inklusive Briefwahl, soll zwischen 18 und 19 Uhr vorliegen. Hochrechnungen wird es davor keine geben. Das Vorzugsstimmenergebnis sollte es dann am Montag geben.
Wer schafft es in die Stichwahl?
Dramatisch wird der Kampf um den Einzug in die wahrscheinliche Bürgermeister-Stichwahl. Als heiße Anwärter darauf gelten Grünen-Stadtchef Georg Willi, FPÖ-Kandidat Markus Lassenberger, ÖVP-Ex-Staatssekretär Florian Tursky und ÖVP-„Abspalter“ Johannes Anzengruber.
Lediglich Außenseiterchancen werden von politischen Beobachtern SPÖ-Spitzenkandidatin Elisabeth Mayr eingeräumt.
Kann Willi seinen Bürgermeistersessel verteidigen?
Bei der letzten Gemeinderats- und Bürgermeisterwahl vor sechs Jahren landeten die Grünen und vor allem deren Spitzenkandidat einen großen Coup: Willi landete mit seinen Grünen mit 24,16 Prozent klar auf Platz eins und setzte sich in der Bürgermeisterstichwahl gegen seine Konkurrentin, Amtsinhaberin Christine Oppitz-Plörer (Für Innsbruck), durch. Damit avancierte Willi zum ersten grünen Bürgermeister einer Landeshauptstadt.
Vier-Prozent-Hürde erstmals bei Innsbruck-Wahl
Sämtliche 13 Spitzenkandidaten stellen sich gleichzeitig auch der Bürgermeisterdirektwahl. Für kleinere Parteien bzw. Listen wird der Einzug in den Gemeinderat schwer. Stichwort: Vier Prozent-Hürde. Diese wurde nämlich für den Gemeinderatseinzug eingezogen und gilt heuer zum ersten Mal.
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