Das riesige neue Logistikzentrum der Post soll die ständig wachsende Zahl von Paketen in Wien bändigen. Die neue Anlage in Inzersdorf verteilt jetzt schon drei Pakete pro Sekunde, in Spitzenzeiten sogar sieben.
Die nächste Packerlwelle kann kommen: Das neue Logistikzentrum der Post in Wien-Inzersdorf hat den Vollbetrieb aufgenommen. Nun sieht sich die Post für die ständig wachsende Menge an Paketen in Wien – sie hat sich in den letzten zehn Jahren verdreifacht – gerüstet.
Gewaltige Dimensionen
In der 22.000 Quadratmeter großen Halle sorgen künftig Hochtechnologie und 260 Mitarbeiter im Zwei-Schicht-Betrieb dafür, dass über eine Viertelmillion Pakete täglich auf den Weg aus Wien oder zu Wiener Adressen gebracht werden. Das bedeutet im Schnitt drei Pakete pro Sekunde, zu Spitzenzeiten sogar sieben. Innovativ ist vor allem eine Sortieranlage, die die Pakete schon vorab in drei Größen- und Gewichtsklassen unterteilt. Die Eigenentwicklung der Post wurde auch schon nach Dänemark verkauft.
70 Millionen Euro hat die Anlage gekostet. Mit dem Platz wurde nicht gespart. Wachsende Paketmengen könne man ohne Zubauten allein mit der Aufrüstung der Maschinen bewältigen, versichert die Post. Zudem wurde auf Nachhaltigkeit geachtet: Die PV-Anlage auf dem Dach liefert bis zu zwei Megawatt Spitzenleistung, geheizt wird mit Wärmepumpe und für die Freiflächen wurde ein Grünraumkonzept entwickelt. Post-Chef Georg Pölzl versprach zur Eröffnung außerdem, die Öko-Bilanz der Post in Wien zu verbessern, indem der Fuhrpark schon 2025 auf E-Autos umgestellt wird.
Bürgermeister und Dompfarrer mit „Postlerherz“
Die Eröffnung ließen sich auch Bürgermeister Michael Ludwig und Dompfarrer Toni Faber nicht nehmen, die beide bekannten, dass in ihrer Brust ein „Postlerherz“ schlägt: Faber arbeitete einst über mehrere Sommer hinweg bei der Post in Liesing, Ludwig im Sommer als Briefträger in Floridsdorf, vor allem in der Großfeldsiedlung („Drei Rucksäcke voll mit Quelle-Katalogen – das war fast nicht zum derzahn“) und im Winter als Paketsortierer auf Bahnhöfen.
Kataloge braucht es für den Versandhandel heute nicht mehr, er wächst auch so ständig an: Nur rund ein Drittel aller in Inzersdorf behandelten Pakete gehen von einer Firmenadresse zu einer anderen, zwei Drittel jedoch nach Online-Bestellungen an Privatadressen. „Privat versenden die Wienerinnen und Wiener nur wenige Pakete“, heißt es seitens der Post.
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