Über 400 „Sommerpostler“ weniger. Werden Kunden länger auf Pakete warten müssen? Gewerkschaft warnt, Konzern kontert.
Das Rennen um die besten Ferialjobs ist eröffnet. Zu einen der begehrtesten Arbeitgebern zählt wie jedes Jahr die Post. Das ist kein Wunder: Für vier Wochen als „Sommerpostler“ gibt es 1300 Euro brutto als Gehalt. Dazu verbringt man viel Zeit an der frischen Luft.
Voriges Jahr waren es 640 Stellen
Doch während das Unternehmen im Vorjahr noch 640 Ferialjobs zu vergeben hatte, sind es heuer plötzlich nur mehr 200. Die etwas sonderbare wirkende Begründung: Nun werde darauf geachtet, dass die Urlaube der Stammmitarbeiter gleichmäßiger über das Jahr verteilt werden. Bisher sei der Sommer die Urlaubshauptsaison gewesen.
Muss man auf Pakete und Briefe diesmal ab Juni also länger als üblich warten? Von der Post AG heißt es, dass sich die Arbeit gleichmäßiger über das ganze Jahr verteile. Mit den 200 Sommerpostler habe man sich an das Niveau des Vorjahres angepasst. Das habe im bereits Sommer 2023 gut funktioniert und werde es auch heuer tun, so die Hoffnung.
Gewerkschaft geht sogar von mehr Bedarf aus
Naturgemäß anders sieht das die Gewerkschaft. „Urlaub ist und bleibt Vereinbarungssache. Ich kann mir nicht vorstellen, dass das problemlos über die Bühne gehen wird“, wettert Richard Köhler, Vorsitzender der Post- und Fernmeldebediensteten (GPF).
„Die Leute brauchen Urlaub“
Köhler geht sogar davon aus, dass die Post sogar mehr Bedarf an Aushilfskräften hat als jene 640 der vergangenen Jahren und sieht das letzte Wort noch nicht gesprochen. Auch die Monate Oktober, November und Dezember seien stressige Arbeitszeiten gewesen. Die Leute brauchen Urlaub. In ganz Wien gibt es aktuell ca. 1700 Postzusteller.
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