Slalom in Val d‘Isere

Schwarz als einziger ÖSV-Läufer in den Top-Ten

Ski Alpin
14.12.2025 13:50

- Österreichs Ski-Männer sind auch nach dem dritten Saison-Slalom ohne Podestplatz. Bester ÖSV-Läufer am Sonntag in Val d‘Isere war Marco Schwarz, der Achter (+1,59 Sek.) wurde. Der Norweger Timon Haugan feierte seinen fünften Weltcupsieg. Er setzte sich vor dem Riesentorlauf-Sieger Loic Meillard aus der Schweiz (+0,28) und seinem Landsmann Henrik Kristoffersen (+0,34) durch. Fabio Gstrein, zur Halbzeit als Sechster aussichtsreichster Österreicher, fiel auf Platz 15 zurück.

Er teilte sich die Platzierung mit seinem Tiroler Kollegen Michael Matt (15./+1,82). Johannes Strolz wurde noch auf Platz 23 durchgereicht. Manuel Feller schied im ersten Durchgang aus. Für die österreichischen Slalomartisten gestaltet sich der Olympiawinter damit wie die Vorsaison. Damals wurde der „Podestfluch“ erst im neunten Rennen gebrochen. Von einer Problemdisziplin will Cheftrainer Marko Pfeifer nicht sprechen. „Natürlich sind die Ergebnisse bisher nicht so da, aber die Athleten haben es drauf.“ Im Falle von Val d‘Isere sah er ungünstige Startnummern auf einer für ÖSV-Geschmack zu weichen Piste.

Sieger Timon Haugan
Sieger Timon Haugan(Bild: GEPA)

Schatten und weiche Piste sorgen für Ergebnis-Umsturz
Schwarz gehörte als Halbzeit-24. zu den Profiteuren, auch wenn er nach der Zielfahrt noch den Kopf schüttelte. Weil es auf „Face de Bellevarde“ dann auch noch zunehmend finster wurde, folgte ein regelrechter Umsturz in der Ergebnis-Liste. Der Vierte Alex Vinatzer machte 21 Plätze gut, auch den beiden Norwegern Oscar Sandvik (5.) und Hans Grahl-Madsen (6.) gelang ein ähnlicher Sprung.

Marco Schwarz
Marco Schwarz(Bild: GEPA)

„Können sie einfach nicht“
Gstrein kritisierte die Pistenpräparierung in der ersten Emotion als unfair. Die Organisatoren hatten auf großflächigen Wassereinsatz verzichtet. „Pistemachen können sie da einfach nicht, das wissen wir schon lange.“ Er sei aber auch schlecht Ski gefahren, räumte der Ötztaler ein. „Ich glaube, dass ich im Moment ein wenig überpowere.“

Fabio Gstrein
Fabio Gstrein(Bild: GEPA)

  Mit Haugan, Meillard und Kristoffersen standen drei der Schnellsten nach dem ersten Durchgang am Ende auch am Podest. Andere Top-Asse wie Olympiasieger Clement Noel, Lucas Pinheiro Braathen und Atle Lie McGrath schieden in der Entscheidung aus. Manuel Feller war da bereits wortlos abgereist. Der Tiroler patzte im ersten Durchgang im oberen Bereich und schied mit vollem Risiko kurz vor dem Ziel aus. Nach fünf Saisonrennen wartet Feller noch auf ein Top-Ten-Ergebnis. Im Riesentorlauf am Vortag hatte er die Qualifikation für den zweiten Durchgang verpasst.

Schwarz will „Grundfokus wiederfinden“
Schwarz sprach von einem „versöhnlichen Abschluss“ eines Wochenendes, an dem er nicht sein bestes Skifahren zeigen konnte. „Ich will wieder das spüren, was ich in Sölden gespürt habe“, sagte Schwarz, der damals Zweiter im Riesentorlauf geworden war. Er kündigte Trainingstage an, um „den Grundfokus wieder zu finden und dann freue ich mich auf die Rennen vor Weihnachten“. Die Abfahrtstrainings in Gröden lässt er aus. „Ich will mich auf das Training fokussieren, vielleicht beim Material was probieren und dann den Super-G in Angriff nehmen.“

Das Ergebnis:

Für die österreichischen Slalomartisten gestaltet sich der Olympiawinter damit wie die Vorsaison. Damals wurde der „Podestfluch“ erst im neunten Rennen gebrochen.

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