„3 direkte Treffer“

Russland: Ukraine-Drohne traf AKW Saporischschja

Ausland
07.04.2024 22:20

Die Ukraine hat offenbar das von Russland kontrollierte Atomkraftwerk in Saporischschja mit Drohnen angegriffen. Eine sei auf der Kuppel eines Kraftwerksblocks explodiert, habe aber keinen Schaden angerichtet, hieß es von der von Russland eingesetzten Verwaltung am Sonntag. Die internationale Atombehörde IAEA bestätigte, dass es „drei direkte Treffer“ gegeben hat. „Das ist ein No-Go“, warnte IAEA-Chef Rafael Mariano Grossi.

Laut Grossi seien „mindestens drei direkte Treffer gegen die Sicherheitshülle des Hauptreaktors des Kernkraftwerks“ bestätigt. „Das darf nicht passieren“, erklärte er auf der Plattform X. Man empfehle dringend, von Aktionen Abstand zu nehmen, die die nukleare Sicherheit gefährdeten.

Hier äußert sich IAEA-Chef Rafael Mariano Grossi auf X über den Vorfall:

Lkw nahe der Betriebskantine beschädigt
Laut der von Russland eingesetzte Verwaltung des ukrainischen Kraftwerks sind bei dem Beschuss drei Mitarbeiter verletzt worden, die IAEA bestätigte lediglich ein Unfallopfer (siehe Beitrag unten). Eine weitere Drohne habe laut AKW-Verwaltung zudem einen LKW in der Nähe der Kantine des Kraftwerks beschädigt. Die Strahlung an den sechs Reaktoren sei aber normal, hieß es.

Das Atomkraftwerk befindet sich in der Nähe der Frontlinie. Beide Seiten haben sich öfters gegenseitig beschuldigt, die Anlage beschossen zu haben. Von Reuters kann der Wahrheitsgehalt nicht überprüft werden.

Kiew: Drei Tote durch russische Angriffe in Region Saporischschja
Russische Angriffe haben nach ukrainischen Angaben am Sonntag mehrere Zivilisten das Leben gekostet. Im an der Front gelegenen Dorf Guliaipole in der Region Saporischschja wurden demnach drei Menschen getötet. Die russischen Streitkräfte hätten das Dorf mit Mehrfachraketenwerfer vom Typ Grad beschossen, hieß es. Im ukrainisch kontrollierten Teil des Gebiets Donezk kamen nach offiziellen Angaben durch russischen Artilleriebeschuss mindestens fünf Zivilisten ums Leben.

Opfer „unter Trümmern ihres eigenen Hauses“ gestorben
„Zwei Männer und eine Frau starben unter den Trümmern ihres eigenen Hauses, das von einer russischen Granate getroffen wurde“, teilte Iwan Fedorow, der Gouverneur der im Südosten der Ukraine gelegenen Region Saporischschja, auf dem Kurznachrichtendienst Telegram mit. Eine weitere Person sei verletzt worden. Die Frontregion Saporischschja liegt unter ständigem russischen Raketen-, Drohnen- und Artilleriebeschuss.

Fünf tote Zivilisten in Gebiet Donezk
Im ukrainisch kontrollierten Teil des Gebiets Donezk waren zuvor mindestens fünf tote Zivilisten vermeldet worden. Unter den Opfern im Landkreis Pokrowsk sei auch eine Minderjährige, teilte die regionale, ukrainische Staatsanwaltschaft am Samstagabend mit. Zwei Menschen seien verletzt worden. Auf der anderen Seite meldeten die Behörden der russisch besetzten Gebietshauptstadt Donezk elf Verletzte durch ukrainischen Beschuss. Der Landkreis Pokrowsk liegt nur wenige Kilometer von der Front entfernt westlich von Donezk. Getroffen worden seien Wohnhäuser in mehreren Ortschaften.

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