369.640 ohne Job

Kopf: Arbeitslosenquote entwickelt sich „schlecht“

Wirtschaft
02.04.2024 09:47

Die Arbeitslosenquote in Österreich ist im März im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 6,9 Prozent gestiegen. Ende vergangenen Monats waren 369.640 Personen beim AMS vorgemerkt, 291.468 davon waren arbeitslos gemeldet.

Laut Arbeitsmarktservice nahmen demnach 78.172 Personen an Schulungsmaßnahmen teil. Saisonbedingt gehe die Arbeitslosigkeit zwar zurück, doch die Entwicklung sei „besonders schlecht“, sagte AMS-Chef Johannes Kopf. Österreich befinde sich offenbar immer noch in der Rezession. Firmen hätten aufgrund der Inflation Wettbewerbsfähigkeit eingebüßt, zum Teil auch personelle Überkapazitäten. „Selbst wenn das Wachstum kommt, wird die Arbeitslosigkeit wohl erst verspätet sinken.“

Zum Vergleich: Im Vorjahr lag die Arbeitslosenquote im Vergleichsmonat bei 6,2 Prozent. Im März 2019, also vor Beginn der Corona-Pandemie, lag die Arbeitslosenquote bei 7,5 Prozent.

Hier sehen Sie eine Grafik zur Arbeitslosigkeit im Detail.

Ältere haben vermehrt Job
Positiv ist laut Arbeitsminister Martin Kocher (ÖVP), dass vermehrt ältere Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer ab 60 Jahren einen Job hätten. Zudem habe sich die Verweildauer in Arbeitslosigkeit innerhalb eines Jahres um vier Tage reduziert. Wer arbeitslos gemeldet ist, ist das derzeit durchschnittlich 104 Tage. Besonders gestiegen ist die Arbeitslosigkeit im März bei Menschen mit nicht-österreichischer Staatsbürgerschaft, Männern und Jungen unter 25 Jahren (siehe Grafik oben).

Nach Bundesländern betrachtet ist die Arbeitslosigkeit im März vor allem in Wien hoch (11,3 Prozent), gefolgt von Kärnten (7,8 Prozent) mit deutlichem Abstand. Die niedrigsten Quoten haben Tirol (3,7 Prozent) und Salzburg (3,8 Prozent).

184.811 Stellen waren dem Minister nach im März unbesetzt, besonders im Bereich Elektroinstallation und als Köchin beziehungsweise Koch. Kritik an der Entwicklung kam unter anderem von der Arbeiterkammer, der FPÖ und der SPÖ. „Den Preis für Untätigkeit der Regierung gegen die Rekordteuerung zahlen jetzt alle doppelt und dreifach in Form von Rekordpreisen, Rezession und Arbeitslosigkeit“, wird etwa SPÖ-Sozialsprecher Josef Muchitsch in einer Aussendung zitiert.

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