Ein Zeckenbiss veränderte das Leben von Michael Pfeifenberger für immer. Auch wenn der Salzburger davon lange nichts bemerkte. . .
Die Zecke in seinem linken Oberschenkel bemerkte er unter der Dusche. Michael Pfeifenberger zögerte nicht, entfernte den Blutsauger schnellstmöglich. Rund um den Biss hatte er Tags darauf eine größere Hautrötung. Diese verschwand rasch, der Salzburger hatte keinerlei Beschwerden mehr. Pfeifenberger ahnte noch nicht, dass der Zeckenbiss an diesem Sommertag im Jahr 2021 sein Leben für immer verändern sollte.
Vorerst ging es bei dem Salzburger weiter steil bergauf. Der gelernte Logistiker und Bodybuilder war drauf und dran als Fitnesstrainer beruflich neu durchzustarten. Kurz nach Neujahr 2022 verschlechterte sich sein körperlicher Zustand jedoch zunehmend. „Ich hatte Kreuzschmerzen, war immer fertig und hatte gar keine Lust mehr zu trainieren“, erinnert er sich. Am 22. Februar folgte der traurige Höhepunkt. „Ich hatte schon beim Aufstehen größte Probleme, konnte nicht mehr aufs Klo gehen und hatte keine Kraft mehr in den Füßen.“ Seine Frau Sonja brachte ihn in die Christian-Doppler-Klinik. Pfeifenberger konnte sich da nicht mehr selbstständig die Schuhe zubinden. In sein Spitalzimmer brachte man den 33-Jährigen bereits mit einem Rollstuhl. Nach knapp einer Woche stand fest: Pfeifenberger hatte Borreliose, einer bakterielle Infektionskrankheit – verursacht durch den Zeckenbiss. „Die Diagnose war eine Befreiung. Endlich wusste ich, was mit mir los ist“, sagt der Salzburger.
Mehrere Antibiotika-Therapien und Reha-Aufenthalte folgten. Trotz einiger Rückschläge kann Pfeifenberger mittlerweile mit Stöcken und einer Spezialschiene wieder selbstständig gehen. „Ich musste alles von Grund auf neu erlernen. Ein halbes Jahr konnte ich nur mit dem Rollstuhl vor die Türe.“ Seine Ehefrau war ihm in dieser Zeit eine große Stütze.
Ob der Salzburger jemals wieder ohne seine Stöcke gehen kann? Die Ärzte können das nicht mit Gewissheit sagen. Pfeifenberger ist davon allerdings felsenfest überzeugt: „Das wird alles, ich kämpfe immer weiter! Ich will unbedingt auch wieder Radfahren und als Masseur arbeiten.“ Ein eigene Trainingsgruppe leitet der 33-Jährige mittlerweile bereits wieder. . .
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