„Krone“-Gastkommentar

Gefährliche Geistesblitze

Christian Baha ist Börsenexperte und gründete 1993 den ersten Börsen-Terminal Österreichs, der Daten in Echtzeit liefert. 1996 etablierte er den weltweit ersten Hedge-Fonds für Privatanleger. Baha verfolgte stets die Vision, Fonds für Vermögende auch kleineren Anlegern zugänglich zu machen.(Bild: Krone KREATIV/stock.adobe.com)

Frankreichs Präsident Macron hatte den Geistesblitz, französische Soldaten in der Ukraine gegen Russland kämpfen zu lassen. Umgehend konterte der Chef des russischen Auslandsgeheimdienstes mit der Drohung, die Grande Nation damit zu einem legitimen Ziel für die russischen Streitkräfte zu machen.

Deutschland will der Ukraine Munition im Wert von 500 Millionen Euro schicken; eine Ankündigung, die unmittelbar nach dem Desaster um das abgehörte Gespräch zwischen hohen Bundeswehroffizieren erfolgte, die darüber diskutiert hatten, wie die Hightech-Rakete Taurus gegen Russland eingesetzt werden könnte.

Die EU wiederum überlegt, der Ukraine die Zinsen aus dem eingefrorenen russischen Vermögen (300 Milliarden) zur Verfügung stellen. Für Waffenkäufe in Milliardenhöhe.

Wenn sich europäische Politiker als Kriegsherren aufspielen, dann spielen sie auch mit dem Feuer eines russischen Atomschlages. Bei aller Abscheu, die man für den russischen Angriff empfindet, sollte nach mehr als 2 Jahren allen klar sein:

De facto kann dieser Krieg nur mit Vernunft und Diplomatie beendet werden. Sonst gefährden wir nicht nur uns, sondern verspielen auch die Zukunft unserer Kinder.