„Krone“-Kommentar

Generation  der Erben

Kolumnen
06.12.2025 11:00

“Wer nix derheirat und nix derirbt, bleibt a armer Hund, bis dass er stirbt“, heißt es im alpenländischen Volksmund. Und die neue Vermögensstudie der Österreichischen Nationalbank bestätigt dies. Da heißt es, dass derzeit vorwiegend nur Bürger, die in den Genuss eines Erbes kommen, in der Lage sind, ein Eigenheim, sei es ein Einfamilienhaus oder eine Wohnung, zu erwerben.

EINERSEITS ist dies in unserer kinderlosen oder zumindest kinderarmen Gesellschaft absolut logisch. Wenn ein junger Österreicher als Einzelkind keine Geschwister hat und auch kaum Cousins, fokussiert sich das Erbe zweier Eltern, von vier Großeltern und womöglich auch noch von Onkeln und Tanten auf ihn alleine. Und in unserer Gesellschaft, die zumindest bislang noch eine Wohlstandsgesellschaft war, gibt es auch einiges zu vererben. Nur in seltenen Fällen ein Milliardenvermögen oder einen Industriekonzern, aber doch häufig zumindest eine Eigentumswohnung oder ein Häuschen.

ANDERERSEITS ist es höchst bedenklich, dass Vermögensbildung im bescheidenen Maße weitgehend nur noch für Erben möglich ist. Noch vor wenigen Jahrzehnten konnte ein durchschnittlicher Alleinverdiener, dessen Frau bei den zwei oder drei Kindern zu Hause war, mit Fleiß, Sparsamkeit und lebenslanger Arbeit zumindest ein Eigenheim erwerben und auch ausfinanzieren. Heute ist das offenbar unmöglich. Was allerdings für eine Generation der Erben ohnedies keine große Rolle spielt.

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