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Kalte KPÖ-Füße | Salzburg, Graz, Havanna

Kalte KPÖ-Füße. Vor zwei Wochen trennten die beiden im ersten Wahlgang nur ein paar hundert Stimmen – gestern, in der Bürgermeister-Stichwahl zwischen dem Kandidaten der SPÖ und der KPÖ, bekamen die Salzburger Wähler aber offenbar doch kalte Füße und entschieden sich mit sehr klarer Mehrheit für den Sozialdemokraten Bernhard Auinger. Der kommunistische Kandidat Kay-Michael Dankl blieb deutlich zurück. Aber wie hatte es der nun gewählte SPÖ-Bürgermeister vor einer Woche im „Krone“-Doppelinterview mit seinem Widersacher Dankl auf die Frage von Conny Bischofberger, ob es schlimm wäre, Vize eines Bürgermeisters Dankl zu sein, formuliert? „Kay ist noch jung, der kann in der Stadtregierung noch viel lernen, und wenn er so weiterarbeitet wie bisher, wird die Zukunft der Stadt irgendwann ihm gehören.“ Irgendwann – aber sicher nicht jetzt, wie wir nun wissen.

Salzburg, Graz, Havanna. So wird also die viertgrößte Stadt Österreich bis auf weiteres nicht kommunistisch regiert. Salzburg folgt damit (noch?) nicht Graz, das ja seit mehr als zwei Jahren von der Kommunistin Elke Kahr regiert wird. Wobei im Unterschied zu Salzburg in der steirischen Landeshauptstadt der Bürgermeister bzw. die Bürgermeisterin nicht direkt von den Wählern bestimmt wird, sondern vom Gemeinderat, in dem die KPÖ knapp 29 Prozent erreicht hatte und danach eine Koalition mit Grünen und SPÖ schmiedete. Am Rande dabei auch bemerkenswert: Salzburg beweist, dass man als Sozialdemokraten auch neben starken Kommunisten bestehen kann – während die Grazer SPÖ neben der KPÖ zur unbedeutenden Splitterpartei mit nur noch einstelligem Ergebnis zerschmolz. Graz bleibt nun also nicht nur in Österreich die einzige kommunistisch regierte Stadt, sondern, soweit bekannt, fast weltweit. Bleibt nur noch die kubanische Hauptstadt Havanna, die von einer  – echten! – Kommunistin regiert wird. Wobei auch diese – reichlich abgehauste  – Stadt  als einzigartig gilt. Mit ihr in einer Liga: eine Ehre für Graz? Salzburg hat darauf jedenfalls verzichtet…

Kommen Sie gut durch den Montag!

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