Gswb will statt Tausender offener Fälle, so genannter Tickets, nur noch eine Handvoll haben. Bei Beobachtern wirft das Fragen auf.
Jede der jüngsten Aufsichtsratssitzungen von Salzburgs größter gemeinnütziger Wohnbaugesellschaft Gswb hat mehr Fragen aufgeworfen als beantwortet. Das gilt auch nach dem jüngsten Meeting am Dienstag, das im Rücktritt Lukas Wolff gipfelte. Doch nicht der Abgang des Aufsichtsratschefs macht Beobachter stutzig. Es ist vielmehr die Anzahl der Tickets, die die Chaos-Baugesellschaft auf- und somit auch abgearbeitet haben will. Bis Dezember galt bei über 4000 Kundenanfragen, also Beschwerden, Hilfsansuchen und ähnliches der Mieter und Wohnungseigentümer, der Status „unbearbeitet“.
Am Dienstag wurde dem Aufsichtsrat aus dem Unternehmen berichtet, es wären nach der Absetzung von Geschäftsführer Peter Rassaerts binnen weniger Wochen nur noch eine Handvoll. Ein Gswb-Insider stellt eine Überlegung an, die sich wohl viele denken: „Kann es die Gswb also doch? Dann müsste sie ja eingestehen, die vergangenen Jahre völlig verschlafen zu haben. Oder aber diese Zahlen halten bei genauerem Hinsehen wieder nicht Stand!“





Bis die Missstände innerhalb der Gswb mit 25.000 Wohnungen im Bundesland aufgeklärt sind, dürften jedenfalls noch Monate ins Land ziehen. Die Überprüfung der Verwaltung, der internen und externen Kommunikation sowie die Prüfung des Revisionsverbands hat noch gar nicht richtig begonnen.
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