In einer langwierigen Debatte, die in einer umstrittenen Volksbefragung endete, haben sich 60 Prozent der Teilnehmenden gegen Photovoltaik in der Landschaft ausgesprochen. Allerdings war die Wahlbeteiligung zu niedrig, das Ergebnis nicht bindend. Da die ÖVP jedoch die Mehrheit hat, marschierte sie mit allen sechs Anlagen kompromisslos durch.
Nun werden bestimmte Spezialanlagen – wie die zum Schutz von Marillenbäumen (wir berichteten) – genauso realisiert werden wie großflächige Anlagen. Und da auch künftige Projekte nie ausgeschlossen worden waren, hat die Gemeinde nun also völlig „freie PV-Bahn“.
„Jetzt ist alles möglich“
Die Opposition ist hier nicht auf Linie, etwa die Liste Wolfgang Scharinger: „Alles ist nun möglich, ohne Zeit- oder Flächen-Begrenzung“, kritisierte er in einem Dringlichkeitsantrag, der von der ÖVP abgeschmettert wurde. „Mein Vorschlag, die Zeit bis zur Genehmigung für Kompromisse zu nutzen und Konsens mit großen verärgerten Teilen der Bevölkerung zu suchen, blieb ungehört“, ärgert sich Scharinger.
Beschränkung der PV-Maximalflächen
Er nennt Retz als Positivbeispiel: „Dort legt man Wert auf das Landschaftsbild und hat PV im Grünland auf fünf Hektar beschränkt.“ Stadtchef Alfred Babinsky war für eine Stellungnahme nicht erreichbar.
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