„Marx & Mozart“, „Linkes Salzburg“, alle möglichen und unmöglichen Klischees werden - auch international - vor den heutigen Gemeinderats- und Bürgermeisterwahlen in der viertgrößten Stadt Österreichs strapaziert. Ein Blatt mit - laut Eigendefinition - „großem Horizont“ visualisiert besonders plakativ, lässt am Horizont über der Stadt Salzburg bedrohlich eine tiefrote Sonne aufgehen.
Die Kommunisten kommen - davon gehen alle aus. Nachdem sie zuvor Graz erobert haben, könnte heute der smarte Linke Kay-Michael Dankl an der Salzach seinen Erfolgslauf fortsetzen, hat er doch seine KPÖplus bereits im Vorjahr bei den Salzburger Landtagswahlen in der Landeshauptstadt mit mehr als 20 Prozent auf Platz 2 gehievt. Nun werden dem Kommunisten in einer Stadt, in der, wie Politprofessor Peter Filzmaier heute in der „Krone“ analysiert, „alles möglich“ ist, gute Chancen eingeräumt, sich in eine Bürgermeister-Stichwahl am Palmsonntag zu kämpfen.
Weil die Salzburger nach den Grazern vom Kommunismus begeistert wären? Kaum. Aber viele sind auch dort von den klassischen Parteien der Mitte so enttäuscht, dass sie nicht mehr vor solchen an den Rändern zurückschrecken. Deren teils bedenkliche Vergangenheit oder Gegenwart spielt da kaum eine Rolle.
Das muss zu denken geben - vor allem den Parteien der (sogenannten) Mitte.
Einen schönen Sonntag mit Ihrer „Krone“!
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