Sport-Entwurf

„Den Alltag zu bewältigen ist das große Ziel“

Salzburg
26.08.2025 08:00

Gerade erst hatte er sich von einem Wirbelbruch erholt, da folgte aus dem Nichts der nächste Schock: Schlaganfall ohne die geringsten Vorzeichen. Nach düsteren Wochen des Bangens blickt Paraski- und Motorsport-Legende Reini Sampl aber wieder nach vorne, durfte am Samstag heim.

„Zeit hab ich jetzt viel“, kann der 52-Jährige schon wieder lachen. Eine Handlung, die ihm noch vor drei Wochen schwerfiel. „Das Schlimme ist, dass es keine Vorwarnung gab. Ich bin vom Rollstuhl abgesehen ja kein Risikopatient“, betont der Lungauer. Trotzdem bekam er die volle Wucht eines Blutgerinnsels im Hals zu spüren, das ins Stammhirn vorstieß. „Zum Glück konnte ich mich noch aufs Bett schmeißen, den Notruf wählen und meinen Namen sagen. Die kannten sich aus und haben mich gleich ins Krankenhaus gebracht.“ Weil sich das Gerinnsel schnell auflöste, wusste man in Tamsweg keinen Rat. „Eine Ärztin hat mich dann um sechs Uhr morgens nach Salzburg geschickt“, erinnert er sich. In der Christian-Doppler-Klinik stand die Diagnose dann bald fest.

Schlucken, Essen, Trinken, Hand-Auge-Koordination – alles war plötzlich weg. „Darum bin ich froh, dass ich schon wieder bei 70 Prozent bin. Jetzt mache ich den ganzen Tag Koordinationsübungen. Außer Einschränkungen in der rechten Hand und Schwindel ist zum Glück nicht viel übrig.“

„Perspektive ist wichtig“
Für den einstigen Paralympics-Teilnehmer, der in Mariapfarr wohnt, ist es am wichtigsten, eine Perspektive zu haben. „Ich will so schnell wie möglich auf Reha und hoffe auf einen Platz in Bad Schallerbach“, sagt er. „Am Anfang dachten alle: Das war es jetzt mit dem coolen Leben. Aber den Umständen entsprechend geht es mir heute sensationell. Jetzt geht es einfach darum, wieder den Alltag bewältigen zu können.“

Die Sprache ist klar, die Stimme fest, Sampl wirkt voller Elan. „Nur der Hals kratzt noch. Aber das ist normal, wenn dir 17-mal ein Schlauch hinuntergeschoben wird.“ Am wichtigsten ist, dass es so schnell wieder bergauf gegangen ist und weiter geht.  Reini gibt zwar zu bedenken: „Immer wenn ich glaube, dass alles cool ist, kommt so ein Rückschlag.“ Doch er weiß auch: „So lernt man einfache Dinge wieder schätzen.“

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