Schüsse in Menge

Israels Armee kündigt Untersuchung von Vorfall an

Ausland
02.03.2024 23:04

Am Donnerstag kam es bei der Ankunft von Hilfskonvois im Gazastreifen zu Tumulten und Schüssen durch israelische Soldaten. Laut der Hamas wurden mehr als 100 Menschen getötet und mehr als 700 verletzt. Jetzt kündigte ein israelischer Armeesprecher an, dass der Vorfall gründlich untersucht werde.

Das Militär habe alle Beweismittel sichergestellt, um den Sachverhalt aufzuklären, sagte Armeesprecher Daniel Hagar am Samstag. Die Ergebnisse sollen auch vorgelegt werden. „Die Behauptung, wir hätten den Konvoi vorsätzlich angegriffen und Menschen vorsätzlich Schaden zugefügt, entbehrt jeder Grundlage.“ Dabei bezog er sich auf die Aussage der palästinensischen Seite. Zwar seien Schüsse gefallen, es habe aber nur wenige Verletzte gegeben. Für die Toten seien hingegen das Chaos und Gedränge verantwortlich.

Israelische Streitkräfte
Israelische Streitkräfte(Bild: APA/AFP/Israeli Army)

Vereinte Nationen warnen vor Hungertod
Vertreterinnen und Vertreter der Vereinten Nationen warnten zuletzt vor dem Hungertod Tausender Zivilpersonen im Gazastreifen. Israels Ministerpräsident lässt humanitäre Hilfe beschränken. Wie berichtet, wurden kürzlich Hilfsgüter aus den USA, aus Ägypten und Jordanien aus der Luft abgeworfen. Der Kommunikationsdirektor des Nationalen Sicherheitsrats, John Kirby, gab zu bedenken, dass es „extrem schwierig“ sei, einen Abwurf in einem so dicht besiedelten Gebiet wie dem Gazastreifen durchzuführen. Man wolle so nahe wie möglich an die Bedürftigen herankommen, aber nicht so, dass sie in Gefahr gerieten.

Dennoch sollen weitere Einsätze dieser Art geplant sein. Am Samstagabend wurde zudem bekannt, dass der Rahmen für eine sechswöchige Waffenruhe stehen soll. „Der Deal ist im Grunde schon da. Aber ich möchte keine Erwartungen in die eine oder andere Richtung wecken“, sagte ein US-Vertreter. Die humanitäre Hilfe für die Zivilbevölkerung ist immer wieder ein Konfliktpunkt zwischen Israels Regierung und internationalen Hilfsorganisationen.

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