Wohnen wird immer teurer. Da das Land aber auf Zinsen, Rohstoffpreise und Kreditregeln keinen Einfluss hat, dreht man in Niederösterreich an der Förderschraube: Die Betriebskostenpauschale wird um 50 Prozent erhöht. Die „Krone“ erklärt, wer davon profitiert.
Hohe Zinsen, Kostensteigerungen bei Rohstoffen und Energie, Hürden bei der Kreditvergabe – all diese Faktoren bremsen derzeit den Wohnbau. „Um nahezu ein Drittel sind die Errichtungskosten pro Quadratmeter im geförderten Wohnbau in den letzten Jahren angestiegen“, rechnet die zuständige Landesrätin Christiane Teschl-Hofmeister vor: „Die Lage ist prekär.“
Finanzielle Hilfern notwendig
Eine fatale Folge: Die Teuerung treibt auch die Mieten in die Höhe. „Und genau da wollen wir mit neuen Maßnahmen bei der finanziellen Hilfe für sozial Schwächere ansetzen“, betont die ÖVP-Politikerin. Konkret geht es um die sogenannte Betriebskostenpauschale, die all jene bekommen können, die bereits die Wohnbeihilfe oder den Wohnzuschuss beziehen.
15.500 Haushalte profitieren
Das waren im vergangenen Jahr immerhin knapp mehr als 15.500 Haushalte, erklärt Peter Neurauter, Abteilungsleiter der Wohnförderung des Landes. Der Zuschuss zu den Betriebskosten wird von einem Euro pro Quadratmeter auf 1,50 Euro angehoben und für ein Jahr ausbezahlt – abhängig von Einkommen, Wohnungs- und Familiengröße. Wer bereits Wohnbeihilfe bezieht, erhält das neue Plus automatisch, heißt es.
Mehr als 45.000 Familien erhalten pro Jahr finanzielle Hilfe bei den Wohnkosten. Dafür gibt 38,6 Millionen Euro an nicht rückzahlbaren Zuschüssen.
Christiane Teschl-Hofmeister, Wohnbau-Landesrätin
Bild: krone.tv
Hoffen auf wenig Bürokratie
Beim geförderten Wohnbau liegt Niederösterreich übrigens auf Platz 2 hinter dem Burgenland. Nur im Nachbarbundesland werden im Verhältnis zum gesamten Wohnbauvolumen noch mehr geförderte Wohnungen errichtet als zwischen Enns und Leihta. Derzeit sind im weiten Land 4400 Wohneinheiten im Bau. Wieviel von der Wohnbau-Milliarde des Bundes wird nach Niederösterreich fließen? Teschl-Hofmeister: „Dazu gibt es noch keine Details. Aber ich hoffe auf einen geringen bürokratischen Aufwand.“
Infos zu Förderungen: www.noe-wohnbau.at
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