„Krone“-Kolumnist Robert Schneider hat seinen Kleiderschrank aufgeräumt. Warum? Weil er angesichts der Klimakapriolen für die zu erwartenden Extremwetterereignisse gerüstet sein will.
Ich habe meinen Kleiderschrank umsortiert. Direkt unter den Fächern mit T-Shirts und kurzen Hosen liegen jetzt neuerdings Handschuhe, Mützen und Thermo-Leibchen mit Innenfleece. So muss ich nicht lange suchen und bin sofort gegen alle Wetterkapriolen gerüstet. Nehme ich die Klimaforschung ernst - wer das nicht tut, hat schon die Pandemie und den Ukraine-Krieg nicht ernst genommen -, wird mir in den kommenden Jahren sowas von heiß und kalt werden, dass ich nur noch schlottere - oder eben schwitze. Las ich doch erst vor zwei Wochen, dass „der Jänner der weltweit wärmste seit jeher sei“ (Kurier), stolperte ich heute über ein Interview im „profil“, wo der Klimaforscher Douglas Maraun vom „Wegener Center“ der Uni Graz eine niederländische Studie interpretiert, der zufolge es bis zum Jahr 2075 bis zu 30 Grad kälter wird.
Zwar hält Maraun die Zahlen für übertrieben, aber den Zeitpunkt des Kippens für realistisch. „Es könnte sogar früher passieren als 2075 - wenn wir nicht schleunigst die Emissionen senken.“ Muss er mir nicht sagen. Ich atme eh schon sparsam genug, unternehme nur die allernötigsten Autofahrten. Ich halte mich an das gesteckte Ziel der Klimaneutralität bis 2050. Ich schon. Auch mein kleiner Sohn.
Der ging nämlich Ende Jänner in kurzen Hosen zur Schule, worauf die Lehrerin meinte, das sei aber noch viel zu früh. Daraufhin soll er geantwortet haben: „Frau Lehrerin, Du wirst doch nicht die Erderwärmung leugnen. Außerdem hat mir der Papa gesagt, wenn die Mama weniger Wäsche waschen muss, ist das besser fürs Klima.“
Wie man es auch dreht und wendet, man tut sicher gut daran, Ordnung in den Kleiderschrank zu bringen. Und es hat den Effekt, vor bösen Überraschungen sicher zu sein, schlägt man am Morgen die Zeitung auf.
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